Hütte 31 - Allgemeine Hütte

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Leonardo

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Re: Hütte 31 - Allgemeine Hütte

von Leonardo am 21.01.2017 19:07

Nie hätte ich gedacht, dass Worte so glücklich machen konnten. Also sie, nicht mich. Und ich konnte es auch nicht nachvollziehen. Gut, das lag vielleicht daran, dass ich nie glücklich war. Ich konnte zwar glücklich aussehen, aber ich war es nie. Das war wohl mein Leid als Junge mit Depressionen. Eigentlich hatte ich mich immer schon mal gefragt, wie sich glücklich sein anfühlte. Ich fühlte mich gut, wenn ich Gitarre spielte, aber ich konnte es wohl eher nicht als glücklich bezeichnen.
Nun, das mit dem Mögen war so eine Sache. Ich mochte sie, ja. Hier sein wollte ich nicht so unbedingt. Aber ich konnte ja schlecht sagen, dass sie zu mir kommen sollte. In der Thanatos-Hütte hätte sie sich wohl alles andere als wohl gefühlt. Vermutlich wäre sie schon schreiend wieder rausgerannt, bevor sie überhaupt drinnen war. Für die meisten Leute hatte die Hütte einfach etwas einschüchterndes und machte ihnen Angst, was ich total okay fand. Hielt einem ungewünschte Besucher vom Leib. Aber ich wusste es nicht. Vielleicht hatten die Leute auch andere Gründe, warum sie nicht in die Hütte gingen. Sie sah ja nicht bedrohlich oder so aus.
Ich nickte bloß. Darauf hätte ich sowieso nichts antworten können. Und wollen auch nicht.
Ich drehte mich weg, um ihrem Blick auszuweichen. Ich wollte nicht darüber reden. Ich wollte nicht, dass sie darüber redete, auch, wenn sie nicht fragte. Sie sollte es einfach ignorieren. Ich war darüber hinweg. Damals war ich fünfzehn gewesen. Es war für mich einfach unaushaltbar gewesen, ich hatte wirklich gedacht, dass es keinen Ausweg mehr gab. Ich wollte es vergessen und sie? Redete mich einfach darauf an. Natürlich war es mein Recht. Aber sie wusste nichts. Nicht wann es war und schon gar nicht warum. Und manchmal war es besser, einen Menschen nicht auf die Merkamle, die seinen Körper prägten, anzureden.
War das gerade ein Kompliment gewesen? Oder eher das Gegenteil? Nein, fast gar nicht. Das konnte sie meinem Großvater erzählen. Vor allem, da ich Starren vermutlich anders interpretierte, als sie es tat.
Okay, ich hatte irgendwas falsch gemacht. Sie wirkte ein wenig angespannt. Was wollte sie eigentlich? Wenn sie sagte, ich sollte mich wegdrehen, dann tat ich das auch. Wenn sie sagte, ich sollte schauen, dann hätte ich es vermutlich auch gemacht, keine Ahnung. Sie sollte einfach sagen, was sie wollte und nicht das Gegenteil.
Sie sagte irgendwas, doch ich hörte nicht richtig zu. "Was?" fragte ich, einfach, weil ich bei ihrem Genuschel außer Ares nicht viel verstanden hatte.
Draußen angekommen ließ ich ihre Hand los, um meine Zigaretten hervorzuziehen und mir eine anzuzünden. Ich genoss es, hier draußen in der Dunkelheit zu stehen. Hier fühlte ich mich wohl. Ich bot ihr meine Zigarette an, auch wenn sie nach diesem Erlebnis vermutlich nie wieder rauchen wollte. Sich das zumindest eingeredet hatte. Das taten die meisten.


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Re: Hütte 31 - Allgemeine Hütte

von Argia am 21.01.2017 22:40

Agaue ahnte nichts von dem Leid des Mannes ihr gegenüber.  Sie wusste, wie es sich anfühlte, anderen Glück vorzuspielen. Und sie wusste, wie es sich anfühlte, sich glücklich fühlen zu wollen. Doch ob sie wirklich glücklich war, konnte selbst sie nicht sagen. 
Agaue wäre gewiss auch mit in seine Hütte gekommen. Ob sie sich wohlfühlen würde, sie wusste es nicht sicher.  "Nimmst Du mich auch mal mit zu Dir? Ich würde gerne dein Zimmer sehen." 
Leonardos Reaktion war deutlich und Agaue senkte geschlagen den Kopf, zuckte zusammen. Sie war nicht böse auf ihn, eher mit sich selbst unzufrieden und die Blondine zwang sich, die Fingernägel aus ihrem Unterarm zu lösen, welche sie ohne Nachzudenken hineinsgeschlagen hatte. 
Ja, es war ein Kompliment gewesen. Agaue sah ihn von der Seite an, devot von unten herauf. Vielleicht verzieh er ihr, wenn sie sich ihm unterordnete?
Die Chloristochter biss sich auf die Lippen, zog die Arme fester um sich. Er hatte nichts falsch gemacht, nein. Er hatte sich nur an ihre Anweisung gehalten.
Sein was riss sie aus den Gedanken, drehte sie sich zu ihm. "Ich habe mit dem Kaktus diskutiert. Er sagte, dass Du ... vergiss es. Es war nicht jugendfrei und es sollte auf keinen Fall wiederholt werden. Vielleicht kannst Du ihn nachher vom Regal holen, damit ich ihn rausstellen kann?" Die Blondine war immermehr ins Stottern verfallen, drehte eine Haarsträhne nervös zwischen ihren Fingern, während ihr Gesicht rot anlief.  Sie hoffte, er fragte nicht nach. 
Als er sie loßlies, zog sie den Cardigan mehr um ihren Körper. Ein Schmunzeln über sein Angebot, schüttelte Agaue ihren hübschen Kopf. "Irgendwann räche ich mich dafür. Vielleicht küsse ich dich einmal wirklich oder sowas." Wieder streckte sie ihm ihre Zunge heraus, immerhin ärgerte er sie auch.  

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Re: Hütte 31 - Allgemeine Hütte

von Leonardo am 22.01.2017 16:52

Ich zuckte mit den Schultern. Es war nichts Aufregendes und würde ihr wohl kaum gefallen. Es war ziemlich schlicht eingerichtet. Mit Bett, Schrank und Schreibtisch. Die Möbel waren allesamt schwarz, so wie auch mein Bettbezug und der Großteil meiner Kleidung. Dekoration gab es keine und meine Vorhänge  (ebenfalls schwarz) waren den ganzen Tag zugezogen, ich war einfach kein Fan von Licht. Ich fühlte mich wohl, aber wenn ich mich hier so umsah, wurde mir bewusst, dass sie es nicht tun würde.
Gut, sie bereute es offenbar, mich darauf angesprochen zu haben. Und das war die Reaktion, mit welcher ich gerechnet hatte und die, die ich gewollt hatte. Es stand ihr nicht frei, darüber zu reden. Niemand durfte das. Ich hasste es.
Ihren Blick ignorierte ich. Sie brauchte auch keine Versuche zu unternehmen, dass ich ihr verzieh. Ich war ihr deshalb auch nicht wirklich böse, bloß sollte sie wissen, dass sie es nie wieder tun sollte. Ich redete schon von selbst, wenn mir danach war.
"Nein, ich will es wissen." befahl ich ihr dann mit einem leichten Grinsen. Ich war älter als sie. Wenn, dann durfte ja wohl sie es nicht hören. Doch ich nickte. Eine Pflanze weniger war gut. Vor allem ein Kaktus. Ich war kein Freund der Kakteen.
Ich zuckte teilnahmslos mit den Schultern und zog an der Zigarette, während ich mich fragte, ob ich das wirklich als Drohung sehen sollte. 


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Re: Hütte 31 - Allgemeine Hütte

von Argia am 22.01.2017 18:03

Agaue schenkte ihm ein Lächeln. Ein Schulterzucken war positiv. Es war sein Zeichen von "ich bin einverstanden, aber es ist mir nicht wichtig". Zumindest nahm die Blondine es an. 
"Hast Du sonst Pläne für morgen?" Immerhin hatten sie gerade zusammen beschlossen, seine Hütte zu besichtigen.  
Leonardo schien mit ihrer Entschuldigung zufrieden zu sein. So lehnte sie sich an ihn, drückte ihm einen Kuss auf den Hoodie. Die Zigarette in seiner Hand ignorierte sie, schmiegte sich an  ihn. Seine Frage nach den Worten brachte sie dazu, das Gesicht an seinem Hals zu verstecken.  Agaue lief schon wieder rot an. "Es geht Dich nicht alles was an. Aber wenn Du es wissen willst, der Kaktus hat sich darüber amüsiert, dass ich irritiert über dein vorbildliches Verhalten war. Und er meinte, dass wenn ich vorhabe, Dich heute Nacht flachzulegen, sollte ich das um einiges aggressiv angehen. Immerhin würdest Du es nicht bemerken, obwohl ich das scheinbar ausstrahlen würde. Aber dabei will ich das gar nicht." 

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Re: Hütte 31 - Allgemeine Hütte

von Leonardo am 24.01.2017 08:22

War sie eigentlich irgendwann auch mal so, dass sie nicht lächelte? Sie kam mir ständig fröhlich vor, beziehungsweise, sie versuchte, einen auf fröhlich zu machen. Man spürte, dass es ihr, jetzt, wo die Nacht angebrochen war, nämlich nicht sonderlich gut ging. Sie fühlte sich nicht so ganz wohl.
Ich überlegte. Eigentlich konnte ich nicken, dann hätte ich wenigstens wieder einen Tag, an dem ich meine Ruhe hätte. Doch dann schüttelte ich den Kopf. Wenn ich meine Ruhe wollte, dann konnte ich sie mir schon besorgen. Und vielleicht hatte sie für den nächsten Tag ja schon etwas geplant.
Ich ließ es zu, dass sie sich an mich drückte, ließ mich aber dadurch nicht vom Rauchen abhalten. Ich fand nur die Vorstellung, dass uns jemand beobachten könnte, etwas komisch.
"Wenn es um mich geht, geht es mich was an." meinte ich nur trocken. Hatte ich schon erwähnt, dass ich es hasste, so viel zu reden? Mein vorbildliches Verhalten also. Bloß weil ich nicht sofort mit ihr ins Bett ging? Dafür war ich nicht der Typ. Vielleicht sah ich so aus, aber nein. Das war nicht das, was ich in meiner Freizeit tat. Dass sie sich anders mir gegenüber verhielt, als andere Menschen, war mir schon aufgefallen. Offenbar hatte sie auch mehr im Sinn, wenn man das so sagen konnte. Ich bemerkt viel, bloß ließ ich es mir nicht anmerken. "Nicht?" Ich grinste frech. Leute ein wenig in die Unsicherheit zu treiben war dann doch ab und an ganz unterhaltsam.
Ich rauchte meine Zigarette zu Ende, auch, wenn ich mir extrem viel Zeit gelassen hatte. Ich genoss es einfach hier draußen. Es war so schön finster. Das gefiel mir.


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Re: Hütte 31 - Allgemeine Hütte

von Argia am 24.01.2017 10:30

Agaue hatte ihre Augen an seinem Hals geschlossen, lauschte seinem ungleichmäßigem Atem. Durch die Raucherei atmete er länger ein und schneller aus, als es bei Agaue selbst der Fall war. Würde sie noch einigen Momenten seinem Atem lauschen, sie bemerkte, wie ihr Bewusstsein wegdriftete. Sie fühlte sich sicher und wohlbehalten. 
Sein Kopfschütteln brachte Agaue zum zaghaften Nicken. Sie dämmerte kurz vor sich hin und es fehlte nicht mehr viel, bis sie ihm stehen einschlief. "Gut. Dann unternehmen wir etwas zusammen?", das Nuscheln war nur schwer zu verstehen, doch Agaue hatte die Kraft nicht aufgefunden, ihm richtig zu antworten.  
Wahrscheinlich hätte es keiner geglaubt, wenn er so gesehen hätte. Und wenn doch hätte er niemand gefunden, der ihm diese Geschichte abnahm.
Natürlich hatte man die beiden schon einige Male zusammen durchs Camp huschen sehen. Doch Agaue nachts in seinem Shirt, außerhalb der Hütte, von Leonardo gehalten, während er rauchte? Es war kein gewöhnliches Bild und wäre Agaue nicht so müde, sie würde alles daran setzen, es für ihre Erinnerungen zu behalten. 
Erst seine Stimme riss sie aus ihrem Delirium.  "Nicht immer", brachte sie trotzig hervor, schluckte trocken bei seinem nächsten Wort. "Nein", brachte sie hervor und sie löste sich, um seine leere Hand zu ergreifen.  Mit dieser drehte sie sich so um, dass sie Blondine mit dem Rücken, mit dem ganzen Körper auf Zehenspitzen an ihm lehnte. Wo ihr süßer Po in seinem kurzen Shirt sich befand, darüber dachte sie nicht nach. 
Ihre Hände glättete seine Handfläche, legte sie dann offen zwischen ihre eigenen Schlüsselbeine. "Siehst Du, kein erhöhter Puls. Ich habe Dich gern und ich bin gerne bei Dir. Aber ich möchte nicht mit Dir schlafen. Ich küsse jeden, der mich lässt. Ich gebe jedem die Chance, mein Bedürfnis nach Liebe zu erfüllen. Aber das hat nichts mit romantischen Gefühlen oder Sex." Sie lehnte ihren Hinterkopf an seine Schulter, wollte schon mehr sagen, als ein Schwertgeräusch die Ruhe durchfuhr. Agaue zuckte zusammen und leise begann sie zu wimmern, drückte sich mehr an ihren Freund.  Sie wusste, dass es nur ein Areskind sein konnte, welches nun auch nachts trainierte. Aber es kam nicht bei ihr an. Stattdessen sank sie auf ihre Fußballen zurück, schob sich seine Hand an ihre Kehle. Erst, als er sie fast würgte, sie schmerzlich fühlen konnte, dass er da war, erst da wurde ihr leises Gewimmere leiser. Als würde es sie daran erinnern, dass sie sicher war. 
In anderen Situationen hätte sie gelacht. Erst, als der Sohn des Todes ihren Hals strangulierte, sie ohne weiteres töten konnte, erst dann fühlte sie sich aufgehoben und beschützt.
 Sie hoffte darauf, dass er es nicht so verstand. Und das er mitbekam, dass sie zurücksollten. Das es hier nicht gut war für Agaue. Doch sie selbst bekam kein Wort hervor, hatte sie kleine Probleme beim Luftholen. 

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Re: Hütte 31 - Allgemeine Hütte

von Leonardo am 28.01.2017 17:57

Ich fühlte mich ziemlich schlecht. Meiner Freiheit beraubt. Tagsüber war es mir mehr oder weniger egal, was sie mit mir tat, aber Nachts war es das nicht. Ich wollte nachts alleine sein, auch, wenn sie mich brauchte. Und die Tatsache, dass wir gerade hier draußen standen, machte mir das Ganze schmerzlich bewusst. Vielleicht war es am besten, einfach wieder hineinzugehen.
Schließlich konnte ich sie nicht hier stehen lassen. Immerhin schlief sie gerade ein. Ich mochte es nicht, wenn Menschen an oder auf mir einschliefen. Ich zuckte mit den Schultern und ignorierte, dass ihr Kopf dadurch etwas unsanft nach oben geschleudert wurde und dann wieder auf meiner sicher nicht sonderlich bequemen Schulter landete. Sonderlich Lust dazu hatte ich ehrlich gesagt nicht.
"Doch. Bin ja ich." erwiderte ich finster. Und wenn es um mich ging, dann ging es mich immer etwas an. Selbst, wenn es nur von einem Kaktus kam. Was sich, wenn ich so darüber nachdachte, wirklich unheimlich dämlich anhörte.
Ich kümmerte mich nicht weiter darum, wie sie gerade da stand, ich fragte mich bloß, was sie mit meiner Hand anstellte.
Immerhin etwas, dann waren wir ja schon zu zweit, die mit niemandem schlafen wollten. Sie küsste jeden, der sie ließ. Hörte sich in meinen Ohren ziemlich bitchig an, aber okay. Jedem das Seine. Mir war es im Prinzip egal. Sie küsste mich ja nicht wirklich.
Das war ein Schwert. Warum schreckte sie sich da so? Das war ja beinahe lächerlich.
Wollte sie sich gerade wirklich mit meiner Hand erwürgen? Ich hätte sie wohl kaum daran gehindert, da mich da meine Mordinstinkte wieder überkamen. Töten war für mich etwas Normales. Nichts Schlechtes, daher konnte ich sie auch nicht davon abhalten, dass sie meine Finger fester um ihren Hals schloss.
Irgendwann ließ sie locker.
Ich packte meine Zigaretten ein. "Rein." murmelte ich, bevor ich mir das Ganze hier doch noch anders überlegte.


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Re: Hütte 31 - Allgemeine Hütte

von Argia am 28.01.2017 23:51

Agaue merkte, wie er sich an ihr immer mehr verspannte. Wäre sie nicht so müde gewesen, sie hätte nachgefragt. Und ihn dann wahrscheinlich weggeschickt, weil sie nicht damit leben konnte, ihn so zu überfordern oder besser gesagt, ihn so zu fordern.  
Sein Schulterzucken ließ sie zusammenfahren. Sie riss die Augen erschrocken auf, trat einen Schritt zurück um erneut zu gähnen. "Dann nicht, Leonardo. Du zeigst mir deine Hütte wenn Du möchtest und dann lasse ich Dich für morgen in Ruhe, ja? Du hattest mich dann ja lange genug um Dich." 
Sie blickte zu ihm hoch und es fiel der Blondine schwer, die Augen offen zu halten. 
"Fühlst Du meinen Puls überhaupt?" Ein Flüstern ihrerseits, lehnte sich das Mädchen an ihn. Sie war aufgebraucht für heute, müde und kaputt. Sie freute sich darauf, endlich wieder schlafen zu können. "Die Intimität fängt bei mir nicht bei Küssen an. Es sind Zeichen von Freundschaft, hat es für mich nichts und zwar wirklich nichts mit romantischer Liebe zu tun. Meine Väter küssten jeden ihrer Freunde und ich bin damit aufgewachsen. Ich bin es gewohnt, dass ich dauerhaft in Berührung mit anderen Menschen bin. Tut mir leid, dass Du darunter zu leiden hast. Du scheinst nicht begeistert von meinem Drang zu sein." Es klang ein Versuch der Entschuldigung mit, wusste sie, wie ungern er sich anfassen ließ. 
Sie schmiegte sich aus Angst an ihn und die Pulsader unter seinen Fingern schickte vor Panik einen Schlag nach dem Anderen durch ihren Körper.  Das Zittern setzte ein und nur noch ein Nicken bekam Agaue zur Antwort hin. 
"Bring mich rein", brachte sie hervor, die Stimme nicht mehr als ein Röcheln. Sie würde anfangen zu weinen, wenn sie länger hier standen, würde in extreme Angst verfallen.  

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Re: Hütte 31 - Allgemeine Hütte

von Leonardo am 29.01.2017 11:23

Das war eine ganz wunderbare Idee. Ich brauchte dringend wieder einmal einen Tag für mich, um das Ganze zu verarbeiten und seelisch zu verkraften. Ich war daran nicht gewöhnt und ehrlicherweise überforderte mich die Situation immer noch. Ich war die meiste Zeit alleine und auf einmal war sie da und das auch noch ziemlich nahe. Irgendwie hatte sie es geschafft, dass meine Berührungsängste weniger geworden waren und sie hatte es auch irgendwie fertig gebracht, dass ich mehr redete. Dabei war ich eigentlich davon ausgegangen, dass ich sie nicht mochte. Ich hatte keine Ahnung, was eigentlich passiert war. Und ich brauchte Zeit zum Nachdenken.
"Puls und Tod hängen eng zusammen." Ich spürte ihn sogar deutlich. Sehr deutlich. Der Puls zeigte ja schließlich an, ob jemand noch lebte, oder nicht. Ich konnte den Puls eines Menschen fast am ganzen Körper spüren, was zwar seltsam war, aber in Kämpfen beispielsweise sehr nützlich. Der Puls sagte viel aus. Seine Deutlichkeit sagte aus, wie lange der Mensch oder das Monster noch lebte. Allerdings war das für mich nur in Kämpfen möglich. Jetzt, da ich nur ihre Haut berührte, hätte ich niemals sagen können, wie lange ihr Leben wohl von Dauer war. Ich war nicht wirklich in der Lage, diese Fähigkeit zu beschreiben. Und ob es überhaupt eine Fähigkeit war. Ich bildete mir manchmal Dinge ein. Ich würde es nicht wirklich als Fähigkeit bezeichnen. Es war einfach...da.
Ich fand schon. Beim Küssen wurde meine Privatsphäre durchdrungen, was nicht unbedingt das war, was ich gern hatte. Und das sie es gewohnt war, war nicht zu übersehen. "Bin ich auch nicht." stimmte ich zu. Das Einzige, was mich wirklich begeisterte, war Musik, ansonsten war ich eher schwer vom Hocker zu reißen.
Ich konnte nicht verstehen, wovor sie solche Angst hatte. Hier war nichts. Schon gar keine Monster. "Erteil mir keine Befehle." gab ich schroff zurück, schob sie aber dennoch in die Hütte, einfach, da ich es nicht länger ausgehalten hätte. Vor der Stiege hob ich sie hoch und trug sie ins Badezimmer, wo ich sie absetzte und ihr ihre Zahnbürste in die Hand drückte, bevor ich meine eigenen Zähne zu schrubben anfing.
Nie wieder würde ich jemanden tragen. Nicht, weil sie mir zu schwer war, aber es lag nicht unbedingt in meiner Natur, das zu tun.


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Re: Hütte 31 - Allgemeine Hütte

von Argia am 29.01.2017 12:59

Agaue war sich nicht sicher, ob sie die Idee, von ihm einen Tag getrennt zu sein, mochte. Aber sie konnte gut nachvollziehen, dass der Thanatossohn wirklich Zeit für sich brauchte und auch sie selbst würde das morgen wahrscheinlich benötigen.
Sie brachte nur ein Nicken zustande, denn auch wenn sie nun nicht mehr auf ihm lehnte, so war sie zu müde um noch klar zu denken. 
Es war ihr wichtig, dass er verstand, das sie nicht mit ihm schlafen wollte. Zumindest nicht einfach so, um es getan zu haben. Und wenn ihr diese Berührung dabei half, war sie froh darüber. 
Ein müdes Lächeln brachte Agaue zustande, strich nur kurz über aeine Hand. "Ich versuche heute Nacht auf meiner Bettseite zu bleiben, ja?" Würde sie nicht wirklich mit einem Bein schon in der Traumwelt stehen, Agaue würde die Mitte des Bettes als ihre Seite erklären. So aber gähnte sie, drückte sich an ihn um die Wärme in sich aufzunehmen. 
Er kam ihrer Bitte nach und dankbar griff Agaue in sein Hoodie, als er sie wahrhaftig nach oben trug. Rhythmisch begann sie ihre Zähne zu putzen, dachte über seine Tat und seine Worte nach. Wenn sie es nicht kommentierte, dass er sich ihr gegenüber anders verhielt im Gegensatz zu den anderen Halbgöttern, würde es ihm vielleicht nicht auffallen und er würde es weiterhin tun. Aber eines musste sie klarstellen. 
"Ich befehle Dir nichts, Leonardo. Jeder muss selbst Entscheidungen treffen dürfen und ich bin der festen Überzeugung, dass man andere Menschen zu nichts zwingen darf. Deshalb seh solche Dinge nicht als Befehl, sondern als Bitte. "  Sie hatte den Mund mit Wasser ausgespült, ehe sie sprach, blickte ihn von unten heran an. Nochmals spritzte sie Wasser in ihr Gesicht, trocknete sich ab. 
Sie war bereit.
"Bevorzugst Du eine Seite?" Sie selbst hatte keinerlei Vorlieben.
Würde er darauf bestehen, würde sie mit ihm über die Panik sprechen. Aber solange dem nicht so war, würde sie kein Wort darüber verlieren.
Die Decke in ihrem Bett wäre groß genug für beide, trotzdem biss sie sich auf die Lippen. "Willst Du eine eigene Decke?" 

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