Zukunftsplay II

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Valerie
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Re: Zukunftsplay II

von Valerie am 01.02.2017 13:47

Ich schloss kurz die Augen, als Percy das Offesichtliche aussprach. Es war, als würden seine Worte an den Wänden wiederhallen und irgendwie alles nur noch schlimmer machen. Wobei es für Annabeth schlimmer vermutlich gerade gar nicht mehr ging. Ich hatte gerade das Gefühl, dass nicht einmal der Tartarus eine gerechte Strafe für mich wäre. So verletzt, wie Annabeth aussah.
Ich wusste, dass sie mich dafür jetzt ahssen musste und auch wenn ich wusste, dass ich das verdient hatte, tat der Gedanke daran weh. Es gab nicht viele Menschen in meinem Leben, die mir wichtig waren. Da war mein Dad, den ich kaum noch sah, sowie Ezra und Don, die ich ebenfalls nur selten zu Gesicht bekam. Annabeth, die für mich die einzige Bezugsperson gewesen war, die mich jetzt jedoch hasste und für eine kurze Zeit war da auch Percy, der jetzt vermutlich auch Geschichte war.
Vielleicht war ein Leben in Einsamkeit ja das beste für mich.
Und dann sagte Percy ich solle gehen. Mein Magen verkrampfte sich und alles in mir fühlte sich plötzlich erschreckend schwer an. Ich atmete zittrig ein, nahm nur meine Tasche, die noch in einer Ecke vom Zimmer stand und lief dann so wie ich war nach draußen. Ich überlegte noch, ob ich Percys Shirt lieber ausziehen sollte, aber ich hatte nichts weiter drunter, außer einer Unterhose. Also entschied ich mich dagegen. Ich machte mir nicht einmal die Mühe meine Schuhe anzuziehen oder eine Hose oder irgendwas, ich verließ einfach die Wohnung.
Als ich die Tür hinter mir zu zog, schien die Stille noch erdrückender zu sein, als vorher. Ein Kloß bildete sich in meinem Hals. Was hatte mich nur dazu getrieben so etwas komplett dummes zu machen? Ich ruinierte damit nicht nur alles, was ich hatte, ich hatte Annabeth etwas genommen und Percy ebenso. Ich hatte dafür gesorgt, dass es beide jetzt schwer hatten. Und ich wusste, dass Percy und Annabeth zusammen gehörten. Ich hatte da nichts zu suchen. Was hatte ich mir nur darauf eingebildet? Dass ich ernsthaft irgendwelche Chancen hätte so glücklich zu werden? Mit dem Freund meiner Schwester? Wie dämlich war ich denn bitte? Dass das so enden musste, das war doch voraus zu sehen.
Ich wischte mir verärgert eine Träne weg, die sich den Weg über meine Wange bahnen wollte. Ich war nicht diejenige, die ein Recht hatte zu weinen.

 
Remember all the things we wanted. Now all our memories, they're haunted. We were always meant to say goodbye. Even with our fists held high, it never would have worked out right. We were never meant for do or die. I didn't want us to burn out. I didn't come here to hurt you now I can't stop. I want you to know that it doesn't matter. Where we take this road, but someone's gotta go. It started with the perfect kiss then. We could feel the poison set in. "Perfect" couldn't keep this love alive. You know that I love you so. I love you enough to let you go.

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Annabeth
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Re: Zukunftsplay II

von Annabeth am 01.02.2017 14:41

Diese Worte jetzt tatsächlich aus Percys Mund zu hören brach mir jetzt entgültig das Herz. Ich hatte dieses Gefühl tatsächlich unterschätzt. Nie hatte ich mich in Liebesfilmen in die Charaktere versetzen können. Was heult die denn so? Sie sollte den Kerl besser abservieren und ihr Leben in den Griff bekommen! Und jetzt, wo ich selbst in einer solchen...Situaton steckte, konnte ich kaum etwas anderes tun als die Tränen endlich rauszulassen. Es waren keine Sturzbäche, wie ich es erwartet hatte, es war eher ein leichtes Tröpfeln. Mein Blickfeld verschwamm immer wieder und ich wischte mir wie betäubt über die Augen. Und was sollte ich sagen? Am liebsten würde ich ihm sagen, dass ich ihn hasste. Valerie auch. Aber nicht einmal das konnte ich herausbringen. Dass Valerie irgendwann ging bekam ich nur am Rande mit. Sie trug immer noch das T-Shirt. Mein Magen verkrampfte sich und ohne das richtig steuern zu können stürzte ich ihr nach. Ich öffnete die Haustür und sah sie dort stehen. Ihr liefen ebenfalls Tränen über das Gesicht. Und jetzt wurde ich endlich wütend! Es war ein viel besseres Gefühl wütend anstatt verletzt und enttäuscht zu sein. Ich atmtete zitternd vor Wut und Verzweiflung ein und aus. Ich wollte ihr das Tshirt vom Leib reißen und es an mich nehmen. Mein Gesicht darin vergraben und den vertrauten Percygeruch einatmen. Vergessen, was da gerade alles passiert war. Doch vermutlich würde es eh den Geruch von Verrat tragen. Den Geruch von Valerie. Und wollte ich das Shirt überhaupt wiederhaben? Percy konnte es ja geben wem er wollte un er hatte es offensichtlich Valerie gegeben. Meine Haut begann zu Kribbeln.


Es platzte einfach aus mir heraus, die Worte, die Wut und meine Verzweiflung. Alptraum erfasste es unheimlich gut. Und auch dass sie irgendwie daran schuld war. "Du wrast meine Familie, meine Schwester!!! Es hatte nie eine große Bedeutung für mich, bis du in mein Leben getreten bist! Was war es für dich? War ich dir jemals so wichtig wie du mir wichtig warst?!" ich sah Valerie und wartete auf eine Antwort. Ich wusste, dass nichts was sie mir sagen würde mich irgendwie besänftigen würde. Das Shirt, welches ich noch in der Hand hielt pfefferte ich ihr nur so entgegen. "Das kannst du auch noch haben! Willst du noch mehr? Du kannst das Laken gerne mitnehmen....oder mein Lieblingskissen? Die Handtücher?" Mein Körper bebte und jetzt traten mir erneut dumme Tränen in die Augen. Ich drehte mich zu Percy. "Warum?.." Warum hate er das getan? Hatte ich ihn dazu gebracht? War unsere Beziehung so kaputt? Und wieso hatte ich nichts dergleichen gemerkt?



//Sorry die Gifs haben so toll gepasst </3

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Percy
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Re: Zukunftsplay II

von Percy am 01.02.2017 15:03

Konnte man sich selbst mit seinen Taten das Herz brechen? Wenn ja, dann hatte ich das geschafft. Bei Annabeths Anblick war mir, als würde mein Herz in tausend Scherben zerspringen. Und ich war schuld daran. Dass sie zuvor noch so glücklich gewesen war, als sie bei der Türe hereingekommen war und dass ich ihr Leben in einen Albtraum verwandelt hatte. Irgendwie hatte ich gerade das Bedürfnis zu beten. Und meine Sünden zu gestehen. Was irgendwie hirnrissig war, weil ich keiner Religion angehörte und der Sohn eines griechischen Gottes war.
Aber irgendwie erschien mir die Hölle verlockender als der Tartarus, weil sogar der war mit Erinnerungen an Annabeth verbunden.
"Annabeth", rief ich hilflos, als sie Valerie hinterherstürzte. Ich wollte nicht, dass Sie Valerie für all das verantwortlich machte.
"Annabeth", sagte ich sanft aber bestimmt und fragte mich, wo meine plötzliche Ruhe herkam. Mir war einfach, als wäre ich innerlich zu Eis erstarrt. "Ich bin schuld. Nicht sie. Ich habe sie geküsst, nicht sie mich. Es ist alles nur meine schuld." Dieses mal sah ich Valerie an. Es tut mir leid, wollte ich ihr sagen. Immerhin war ja wohl ich schuld, dass ihre Schwester sie jetzt hasste.

Confiteor … quia peccavi nimis cogitatione, verbo, opere et omissione:
mea culpa, mea culpa, mea maxima culpa …

Die Römer wussten schon, wovon sie sprachen. Und sie wussten es auch in Worte zu fassen.
Auf ihre Frage warum, konnte ich nicht antworten. Ich wusste es doch selbst nicht genau. "Macht es denn irgendeinen Unterschied, warum?", fragte ich traurig. Es war doch egal, warum. Es war geschehen und was war nicht rückgängig zu machen. Und ich wusste zu dem Zeitpunkt nicht einmal, ob ich es überhaupt getan hätte, wenn ich es könnte. Was mich dann noch grausamer machte.
"Soll ich... Soll ich gehen?", fragte ich, weil ich nicht wusste, was ich tun sollte. Allerdings könnte ich mir schwer vorstellen, dass Annabeth mich in ihrer Nähe haben wollte.

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Valerie
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Re: Zukunftsplay II

von Valerie am 01.02.2017 15:41

Plötzlich wurde die Tür aufgerissen und ich schwöre, dass ich in diesem Augenblick dachte, dass Annebth meinem Leben jetzt ein Ende bereiten würde. Aber das tat sie nicht. Leider. Nein, ihre Worte taten noch mehr weh, als wenn sie mich einfach erwürgt hätte.
Ich konnte nicht anders und schluchzte leise, während Tränen über meine Wangen liefen. Ich wollte ihr sagen, dass sie einer der wichtigsten Menschen in meinem Leben war und wie leid mir alles tat, aber nichts kam über meine Lippen. Der Kloß in meinem Hals hinderte mich am Sprechen. Ich würde gern in der Welt von Harry Potter leben und einen Zeitumkehrer benutzen, um mein eigenes Ich in der Vergangenheit davon abzuhalten jemals mit den Muffins an den See zu gehen, damit das mit Percy niemals passiert wäre. Dann wären Annabeth und Percy noch glücklich und alles wäre perfekt und niemand würde sich hassen.
Ich hatte Annabeth noch nie so wütend erlebt. Das komische war, dass es mir nicht einmal etwas aus machte, dass sie mich hasste. Das hatte ich verdient. Aber ich wollte nicht, dass sie Percy hasste. Ich wollte nicht, dass ihre Jahre lange Beziehung ruiniert war, nur wegen mir. Ich wollte nicht, dass die Person, der Annabeth vertraut hatte, jetzt so raus gerissen wurde. Nur wegen mir.
Also tat ich das einzig schlüssige, das mir noch blieb und ich betet zu den Göttern, dass ich jetzt nicht sofort vom Blitz getroffen wurde.
"Es ist nicht Percys Schuld.", sagte ich und wischte mir dei Tränen aus dem Gesicht, versucht eine feste Stimme zu wahren. Ich atmete tief durch. "Annabeth, du darfst nicht sauer auf Percy sein. Er kann nichts für all das hier.", meinte ich schließlich und sah sie fest an. Wenn ich log, wich ich dem Blick der anderen immer aus, weil es mich nervös machte und weil ich eine schlechte Lügnerin war und ich Angst hatte, dass sie mir die Lüge von den Augen ablesen konnten. Aber ich blickte zu Annabeth, wich ihren Blick nicht aus, wie ich es tat, wenn ich log. "Ich weiß, dass du mich gleich dafür hassen wirst, aber da du das sowieso schon tust.." Okay, das mit der festen Stimme hatte ich noch nicht so drauf, meine zitterte gerade nämlich. "Ich hab mich in deinen Freund verliebt und.. wenn man verliebt ist, tut man manchmal ziemlich bescheuerte Dinge.." Ich kaute auf meiner Unterlippe herum. Ich wusste nicht einmal, ob sie mir das folgende glauben würde. "Ich.. hab Aphrodite mehr oder weniger um einen Gefallen gebeten, damit sie ein wenig in Percys Gefühlen herum pfuscht und naja.. sie ist nicht sonderlich gut auf dich zu sprechen, also hat sie mir diesen Gefallen getan, damit er meine Gefühle erwidert." Ich stockte kurz und blickte nun doch zu Boden, mied Percys Blick komplett. "Es tut mir leid. Es war dumm von mir und ich weiß nicht, was ich mir dabei gedacht habe. Die Gefühle von Percy für mich waren nicht echt. Waren sie nie. Er wurde nur dazu gezwungen so zu fühlen und ich hab es nie geändert. Aber im Endeffekt hätte ich ohnehin verloren. Entweder treibt Aphrodite ihre Spielchen mit mir, oder seine Gefühle für dich waren zu stark, als dass sie so ein bescheuerter Liebeszauber überwunden hätte." Ich blickte Annabeth traurig an. "Ich weiß, dass ich einen riesigen Fehler begangen habe, dass ich dein vertrauen missbraucht habe und dass du mich dafür jetzt hassen wirst, aber bitte hasse ihn nicht. Er kann nichts dafür. Es ist meine Schuld." Das war das letzte, was ich dazu noch sagen konnte. Das letzte Bisschen, um Annabeth davon zu überzeugen, dass ich die Böse in der Geschichte war und nicht Percy.

 
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Annabeth
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Re: Zukunftsplay II

von Annabeth am 01.02.2017 16:10

Ich konnte nicht fassen was sie mir jetzt sagten. Annabeth hasse sie nicht, hasse mich. Oh nein Annabeth hasse mich und nicht ihn. Es half ganz und gar nicht, dass Percy mir sagte er habe Valerie das erste Mal geküsst oder dass Valerie mir anvertraute, dass sie in Percy verliebt sei. Es klang fast so als würden sie sich gegenseitig schützen wollen vor meinem ach so großen Hass. Ich war mir nicht einmal sicher ob es Hass war, was ich empfand. Aber wenn es so war, konnten sie mich nicht selbst entscheiden lassen was ich empfand?
Valeries kleine Geschichte machte nicht das geringste besser. Sie hatte willentlich Percy dazu bringen wollen sich in sie zu verlieben? und dazu genötigt oder nicht, er hatte es erwidert? Meine kleine schöne Welt war binnen weniger Minuten zusammengebrochen und ich hatte es nicht einmal kommen sehen. "Wisst ihr was? Ihr könnt euch ruhig entspannen. Ich geb mir selbst die Schuld dafür. Für meine Blindheit, mein Vertrauen...-" meine Stimme versagte und ich wandte mich von den beiden ab. Ob Percy gehen sollte? Nein, ich wollte gehen. Ich wollte keinen Moment länger in dieser Wohnung verweilen in der sie beide mich mehr als einmal verraten hatten. Die Wohnung die ich so liebevoll eingerichtet hatte und auf de ich so stolz war, da ich endlich einmal ein richtiges zu Hause außerhalb des Camps hatte.
Der Schmerz schnürte mir regelrecht die Luft ab und ich hörte mich heiser an als ich sprach. "Nein, ich gehe.." sagte ich leise und verschwand im Treppenhaus. Die Frage wo ich eigentlich hin wollte schwebte in meinem Hinterkopf. Bis nach San Fransisco zu meinem Dad war es zu weit und ohne Portemonaie nicht machbar. Ins Camp wollte ich für das erste auch nicht. Wo sollte ich auch hin? Die Athene Hütte würde ich so schnell nicht mehr betreten, geschweige denn von der Poseidon Hütte. Und das waren auch schon meine Möglichkeiten.
Eine Weile lief ich durch den Central Park. Vielleicht würde mir ja ganz zufällig irgendein Monster über den Weg laufen und mich für ein paar Sekunden ablenken?
Erst als die Nacht hereinzog und es zu kühl für meine dünne Jacke wurde, wagte ich mich zurück in die Wohnung. Ich musste irgendwas essen, wenigstens ein paar Minuten liegen. Ich würde nicht lange bleiben aber mir blieb kaum eine Wahl.

//Es kann weitergehen wie ihr wollte, entweder ist keiner da wenn sie da ist oder einer ist da ^^

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Percy
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Re: Zukunftsplay II

von Percy am 01.02.2017 17:30

"Nein, bitte Annabeth...", sagte ich und hob die Hand, um sie zurückzuhalten, ließ sie aber ohne zu Ende zu führen wieder sinken. Ich war mir nicht sicher, ob ich überhaupt noch irgendetwas sagen oder machen durfte, das mit ihr in Verbindung stand.
Ich kniff die Lippen zusammen, nahm meine Hand wieder weg und ballte sie zu einer Faust.
Und dann ging sie und ich konnte nichts mehr tun, als ihr wie betäubt hinterherzuschauen.
Erst jetzt ging mir auf, was Valerie gesagt hatte. "Vally... Du weißt, dass das, was du gesagt hast gelogen war. Du weißt es, ich weiß es und Annabeth ist auch nicht so dumm, als ob sie das glauben würde. Und ich hoffe auch, dass du weißt, dass ich niemals irgendwelche Gefühle vorspielen würde." Ich rechnete ihr zwar durchaus an, dass sie mich und Annabeth beschützen wollte, aber das half mir jetzt nicht mehr weiter.
"Ich werde dich nicht vor die Türe setzen. Du kannst hereinkommen, dir einen Kakao machen, was auch immer. Aber ich..." Ich schluckte und wandte den Blick ab, ehe ich mich an ihr vorbeidrängte und die Stiege hinunterpolterte, auf die Gefahr hin, dass mein verschleierter Blick mich eine Stufe hinunterfallen ließ und ich mir das Genick brach. War vielleicht auch besser so.

Irgendwann kehrte ich zurück. Den Überblick über Zeit und Raum hatte ich längst verloren. Irgendwie war eine Flasche Whiskey in meiner Hand gelandet. Wo sie herkam, wer sie mir gegeben hatte, war mir egal. Auch, dass er scheußlich schmeckte und ich eigentlich Alkohol verabscheute, kümmerte mich keinen feuchten Dreck. Stattdessen landete ich wieder vor der Wohnung und öffnete schwerfällig die Tür in der Hoffnung, dass alles nur ein Traum gewesen war.
Was natürlich nicht der Fall war. Stattdessen ließ ich mich aufs Sofa fallen, drehte den Fernseher auf, auf dass vielleicht ein paar Monster vorbeischauen würden und schüttete den Whiskey in mich hinein, als wäre es Wasser.
Irgendwann vernahm ich das Klicken des Torschlosses und vergrub mich einfach in dem Sofa in der unwahrscheinlichen Hoffnung, dass sie mich übersehen würde.

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Re: Zukunftsplay II

von Valerie am 01.02.2017 18:05

Sie glaubte mir nicht. Ich sah die Enttäuschung in ihrem Blick. Und ich wusste, dass ich es jetzt entgültig vergeigt hatte.
Dann lief Annabeth weg. Ich konnte ihr nur hinterher sehen. Ich wusste, dass sie mich jetzt nicht bei sich haben wollte. Als Percy mir sagte, dass meine Lüge recht offensichtlich gewesen sei, schüttelte ich den Kopf. "Und was wenn es keine Lüge ist?", fragte ich. "Warum sollte ich mir so etwas bescheuertes ausdenken?" Ich wollte unbedingt, dass er es glaubte. Denn wenn Percy es glaubte, konnte Annabeth es auch glauben und dann konnten sie mir gemeinsam die Schuld geben. Sie könnten mich gemeinsam verachten und sie könnten mich gemeinsam hassen. Das war mir egal, so lange sie es gemeinsam taten. So lange sie sich hatten.
Dann lief Percy Annabeth nach und ich stand allein vor der Wohnungstür, während Percy vermutlich versuchte seine Beziehung zu retten oder vielleicht auch die Freundschaft zu Annabeth, ich wusste es nicht. Jedenfalls hatte ich das Gefühl noch einmal bestätigt zu bekommen, dass ich nicht das Mädchen war, das richtig für Percy war. Ich war nie das Mädchen, das für irgendjemanden wichtig war und ich glaube, das hatte mich zu sehr in diese Sache gleiten lassen. Dass da zumindest einmal jemand war, der mir das Gefühl gegeben hatte..
Ich lief in die Wohnung, nicht um mir einen Kakao zu machen, sondern um meine Klamotten ein zu sammeln. Ich zog Percys Shirt aus und legte es aufs Bett. Ich zog mir meine Klamotten über, dann entschied ich mich dafür, dass das Shirt auf dem Bett viel zu eindringlich wirkte und ich packte es zu dem Haufen Wäsche, der ohnehin mal gewaschen werden musste.
Als ich all meine Sachen in meiner Tasche verstaut hatte, lief ich wieder aus der Wohnung und zog die Tür hinter mir zu. Percy war noch nicht wieder da und auch von Annabeth war keine Spur zu sehen. Ich verließ die Wohnung und machte mich auf dem Weg zu einer Bushaltestelle. Ich stieg in den nächsten Bus ein, keine Ahnung wo der hin fuhr, aber so lange er von hier weg fuhr, war mir alles recht. Ich stieg bestimmt drei oder vier mal um, nicht darauf achtend wohin ich fuhr, bis es irgendwann dunkel draußen war. Ich hatte das Gefühl irgendwo im Nirgendwo gelandet zu sein, aber das interessierte mich nicht. Ich fuhr einfach so lange, bis der letzte Bus nicht weiter fuhr und versuchte den ganzen Weg meine Tränen zurück zu halten. Ich versuchte mich stattdessen auf meine Umgebung zu konzentrieren, die Autos zu zählen, an denen wir vorbei fuhren, die Menschen im Bus zu beobachten, über jeden hier nach zu denken, nur nicht über Annabeth, Percy oder mich.

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Annabeth
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Re: Zukunftsplay II

von Annabeth am 01.02.2017 18:22

Meine Gedanken hatten sich anfangs nur so üerschlagen. Ich konnte nicht stehenbleiben, nicht sitzen und sprechen. Stumm wandelte ich durch die Großstadt, durch Parks und Malls und ließ etliche Geräusche von mir abprallen. Nachdem ich endlich klare Gedanken bekam und nachdenken konnte ohne, dass mir die Tränen den Wangen herunterliefen, machte ich mich zurück nach Hause. Nach Hause. Ich wusste nicht ganz, ob ich es noch so nennen wollte. Ich fragte mich ob Percy noch da war. Ich bezweifelte wirklich dass Valerie da war, aber ich hatte Angst davor das feststellen zu müssen.
Ich öffnete die Haustür mit FIngern die von der Kälte ganz taub waren und sofort schlugen mir die Geräusche des Fernsehers entgegen. Ich trat ein, legte den Schlüssel auf einem kleinen Schränkchen ab und lugte um die Ecke in das kleine Wohnzimmer. Percy saß da. Alleine. Ich atmete auf und schlüpfte aus meinen Schuhen heraus. Wir hatten Teppich hier drin, den ich über alles vergötterte. Er hatte den perfektesten Flausch, fusselte aber nicht.
Langsam und unsicher wie ich mich genau verhalten sollte, ging ich ins Wohnzimmer. Ich schaltete den Fernseher aus und setzte mich neben Percy, nicht ohne gewissen Abstand zu waren. Die beinahe leere Whiskeyflasche in seiner Hand verriet mir einiges darüber wie er die letzten Stunden wohl verbracht hatte.
Ich räusperte mich leise und sah zu Percy. "Ich würde gerne darüber reden..." sagte ich leise und atmete zittrig ein. Ich hatte meine Möglichkeit sorgfältig abgewogen. Ich konnte Percy verlassen, mir eine eigene Wohnung suchen, mein Studium beenden und nach Europa auswandern. Eine Variante die mir ganz gut gefiel. Die andere wäre; es noch einmal mit Percy zu versuchen, das was wir hatten nicht aufzugeben, vorausgesetzt er wollte das auch. Wir würden uns eine neue Wohnung suchen, wir würden verreisen, zusammen austesten was uns glücklich machte und letztendlich eine Entscheidung treffen? ich klammerte mich an die zweite Variante. Ich war nicht bereit dieses Algenhirn aus meinem Leben zu lassen. Auch wenn er üblen Mist gebaut hatte. Funktionierte Liebe nicht so? Ich wusste es nicht, ich war nicht so oft verliebt gewesen bisher.

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Percy
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Re: Zukunftsplay II

von Percy am 01.02.2017 21:14

Verdammt, sie hätte mich doch entdeckt. Kurz erwog ich, mir die Decke über den Kopf zu ziehen und einen auf 'wenn ich dich nicht sehe, siehst du mich auch nicht' zu machen, ließ es dann aber doch bleiben. Ich war ja keine fünf Jahre alt mehr.
"Heeee es wäre gerade spannend geworden. Jetzt weiß ich nicht, ob dieses hysterische Mädchen wirklich den Traum vom Model sein erfüllt bekommt, oder nicht", beschwerte ich mich, weil ich mich nicht der Realität stellen wollte.
Ich nahm einen weiteren Schluck aus meiner Flasche und bemerkte, dass der Inhalt sich dem Ende neigte. Hatte ich die so bekommen, oder hatte ich das alles selbst ausgetrunken? Ich machte eine Handbewegung um Annabeth zu bedeuten, dass sie reden sollte. Oder wollte sie, dass ich redete? Ehrlich gesagt wüsste ich nichts, was ich noch sagen könnte. Außer, dass es mir leid tat. Tat es mir leid? Natürlich tat es mir leid, aber auf der anderen Seite war da Valerie und ich mochte sie. Wie genau war mir immer noch nicht klar, aber das war doch sowieso alles schon egal.
Ich sah Annabeth abwartend an und hielt ihr die Flasche hin. "Auch?", fragte ich sie.
Nicht wirklich wissend, was auf mich zukommen würde, wappnete ich mich gegen das schlimmste, zog die Beine an und schlang meine Arme drum. Ich fragte mich, wo sie gewesen war, aber andererseits stand es mir vermutlich auch nicht zu, zu fragen. Hatte es überhaupt eine Bedeutung? Wenn sie mir jetzt sagen würde, dass ich gehen sollte, dann würde ich gehen. Das hatte ich verdient. Ich würde gehen, bei einem Freund unterkommen und dann versuchen, mein Leben wieder auf die Reihe zu bringen. Und wenn sie nicht wollte, dass ich ging, dann wusste ich nicht, was ich machen sollte. Könnte ich denn überhaupt mit dem Gedanken leben und mit ihr zusammenleben, obwohl passiert war, was passiert war? Auf das hin wollte ich einen Schluck aus der Flasche nehmen, aber irgendwie hatte ich sie nicht mehr. Wenn ich es recht bedachte... War es vielleicht auch besser so.

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Annabeth
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Re: Zukunftsplay II

von Annabeth am 01.02.2017 23:56

Behutsam nahm ich Percy die Whiskeyflasche ab und stelte sie außer reichweite für ihn. Ich selbst würde nicht trinken. Ich mochte de Zustand nicht, in den ich verfiel und es schien mir auch nicht als richtiger Zeitpunkt. Warum Percy zur Flasche gegriffen hatte wusste ich auch nicht. Schien ihm die Sache so unerträglich zu sein, dass er das vergessen wollte? So in der Art musste das wohl sein.
Ich erhob mich und ging zur Küchenzeile um ihm ein Glas Wasser zu bringen. Dass er offensichtlich ein bisschen mehr als angetrunken war, machte die Sache nicht gerade leichter. "Trink das besser..." sagte ich leise und drückte ihm das Glas in die Hand. Ich strich mir durch die Haare und hob die Beine mit auf die Couch, was einen hohen Gemütlichkeitsfaktor hatte. Ich wollte mich hier einfach wieder wohlfühlen. Ich wollte nicht zulassen, dass mir mein Heimgefühl genommen wurde, also beschloss ich einfach dass es nicht so war. Ich sah Percy an und fühlte mich nun einfach nur noch erschöpft. Ich wollte mich in seine Arme kuscheln, seine Wärme und die Vertrautheit genießen. Das nicht einfach so zu können schmerzte mich erneut. Es war fast als würde mir mein eines Bein fehlen. Etwas, was ich für ganz natürlich gehalten hatte war weg.
Ich holte tief Luft und setzte dann langsam zum sprechen an. "Es wird sicher nicht einfach werden, ganz bestimmt nicht, aber ich bin noch nicht bereit das was wir haben einfach aufzugeben Percy. Ich glaube nicht, dass es das jetzt war. Wir würden das sicher wieder hinbekommen. Ich meine...wir sind Percy und Annabeth..!" ich wagte ein kurzes Lächeln und gleichzeitig spürte ich ich schon wieder wie sich mein Hals zuschnürte. "Also...das ist was ich will. Was...was willst du?" ich sah ihn fragend an und wischte mri unauffällig über die Augen. Definitiv zu viel geheule heute. Ich hatte Angst Percy anzusehen. Ich wollte keine Ablehnung in seinen Augen finden, denn das würde ich nie mehr loswerden. Und auch eine andere Frage nagte schon seit Stunden an mir, bis sie schließlich unvermittelt aus mir herausbrach. "Hast du Gefühle für Valerie?" ich versuchte meine Miene zu verschließen und biss die Zähne zusammen. Wenn ja, dann hatte sich alles andere ja wohl erübricht.

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