Broadway

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Leonardo

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Re: Broadway

von Leonardo am 12.06.2017 19:14

Ich seufzte lautlos und sah sie zur Bestätigung kurz an. Ein Teil von mir war ja trotzdem hier. Worüber dachte ich nach? Alles. Und nichts. Der Sinn des Lebens? Mein Leben hatte keinen Sinn. Ich fragte mich ja sowieso, was ich überhaupt noch hier machte, doch das musste A' ja nicht unbedingt wissen. Sie würde wissen wollen, warum. Und das war eine Frage, die ich nicht beantworten konnte.
Warum auch immer man von mir träumen mochte. Mit einem Blick forderte ich sie also auf, mir von dem Traum zu erzählen. Vielleicht gab ihr das ja das Gefühl, ich wäre wieder geistig anwesend. Zudem lenkte es mich ab, was auch nicht schlecht war.
Ich trank mein Bier ebenfalls leer und winkte dann dem Kellner, um alles zu zahlen. Heim war immer gut. Aber was war eigentlich zu Hause? Camp Half Blood? Wohl kaum. Das war für mich eher der Ort zum Überleben. Aber noch weniger zu Hause war ich bei meiner Familie.
In Wahrheit hatte ich kein zu Hause. Doch auch darüber wollte ich jetzt nicht nachdenken.


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Re: Broadway

von Argia am 12.06.2017 22:14

Agaue lächelte ihr Gegenüber dankbar an, als sich sein Blick wand. Er war wieder da. Ihr heller Daumen verharrte kurz auf seiner dunkleren Haut, dann sah sie hinauf und strich weiter über seine Hand, berührte mit einer unbewussten Zärtlichkeit sein Handgelenk über dem Handerücken. Seine Finger waren größer als ihre, fühlte sie sich wohl, wenn ihre kleinen Hände von seinen großen gehalten wurden. Es war beschützend. Und nur schwer konnte sie sich davon abbringen, aufzustehen und auf seinen Schoß zu huschen. 
Leonardos Blick war einfach zu verstehen. Und so trank sie aus und erhob sich, nachdem Leonardo bezahlt hatte, bedankte sich flüsternd bei ihm, während ihre weichen Lippen seinen Mundwinkel striffen. Agaue hatte dies nicht beabsichtigt, was man an ihren aufgerissenen Augen sah. Doch sie versuchte es zu überspielen, griff vorsichtig nach seiner Hand. 
"Wir waren etwas älter und naja, wir waren morgens in unserer Wohnung.  Du hast Pancakes gemacht und sie waren himmlisch." Agaue lächelte ihn an, öffnete gerade den Mund um zu fragen, ob er das auch könne, ehe sie bemerkte, dass sie am Erzählen war. 
"Dann sind wir zur Arbeit gefahren und es war ein Geschäft, das wir führten, eine Mischung aus Gärtnerei, Beerdigungsinstitut und Auftragsmordzentrum." Die Blondine strich ihre Haare zurück, während sie weitererzählte, als ginge es um das Wetter. 
"Ein Kunde kam zu uns, hat mit Dir über seine Frau geredet und ich habe mich um meine und deine Blumen gekümmert.  Meine waren die mit Blüten und deine konnte man rauchen. Jedenfalls bist Du dann losgezogen und ich habe mit dem Kunden den Sarg für seine Frau rausgesucht. So einen weißen mit Verschnörkelun... oh." Agaue blieb stehen, war ihr Blick panisch. Ihre Finger lösten sich, krallten sich Sekunden später in das bisschen Stoff an seinen Schultern. 
"Ich wollte Dich nicht mit Deinem Vater assoziieren, Leonardo.  Es tut mir leid. Ich habe nicht nachgedacht und fand es süß, dass wir zu zweit ein Geschäft hatten. Ich habe nicht mitgedacht und das, obwohl ich weiß, dass Du nicht gut auf ihn zu sprechen bist. Es tut mir leid ", hauchte sie, die Augen mit Krokodilstränen gefüllt. Sie hatte ihn nicht als seinen Vater darstellen dürfen. Das war nicht fair gewesen. 
Agaue streckte sich nach oben, lehnte ihre Wange an die seine um dem jungen Mann etwas ins Ohr zu flüstern. 
"Ich mag Dich nicht nur, weil Du ein Halbgott bist, ja? Das hat nichts damit zu tun. Das glaubst Du mir, oder?" 
Sie entfernte sich wieder von ihm, ihre Hände trotzdem auf seiner Brust. "Magst Du mich, obwohl ich göttliches Blut habe?"

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Re: Broadway

von Leonardo am 15.06.2017 14:46

Es war eine dieser Berührungen, die mich kurz erstarren ließ. Bei ihr hatte ich zumindestens das Zittern überwunden. Aber als ihre Lippen meine streiften, war das doch eine überraschende Berührung, mit welcher ich nicht wirklich gerechnet hatte. Doch ich starrte einfach weiter finster vor mich hin und nickte nur kurz, als sie sich bedankte.
Ihre Hand in meiner war ich mittlerweile gewohnt und ich ließ es zu. Agaue hatte es irgendwie geschafft, meine Einstellung ein wenig zu ändern. Ich fand nicht mehr alles scheiße. Nur noch das Meiste. Aber das musste man wohl nicht verstehen.
Ich musste schmunzeln. Pancakes. Wohl nicht meine Liga, aber ich hatte es ehrlich gesagt noch nie versucht. Das Geschäft, welches sie beschrieb, hörte sich wunderbar an. Vielleicht wäre es gar keine schlechte Idee für die Zukunft, ich würde es mir auf jeden Fall notieren.
Als sie stehen blieb, war ich gezwungen, das ebenfalls zu tun, da ich ja ihre Hand hielt. Ich lächelte leicht und mein Blick war in Richtung Boden gerichtet, während ich den Kopf schüttelte. Das war okay. Im Prinzip wurde ich gerne mit meinem Vater assoziiert. Nun, mittlerweile zumindest. Er verkörperte den Tod und ich mochte den Tod. Das Düstere. Das Finstere. "Alles okay. Ist toll." meinte ich daher nur und letzendlich hob ich ich Hand um ihr mit dem Daumen die Tränen von den Wangen zu wischen. "Wann eröffnen wir?" fragte ich stattdessen mit mordlustigem Blick.
Bei ihrer Aussage nickte ich. Ich wusste das. Irgendwie. Meine Meinung änderte sich bloß ständig.
Bei ihrer Frage nickte ich wieder. Langsam. Mochte ich sie? Nun, es sah wohl ganz danach aus.


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Re: Broadway

von Argia am 15.06.2017 18:40

Agaue fuhr mit den Fingern vorsichtig über ihre Lippen, kaum hatte sie sich abgewand. Es war kein richtiger Kuss gewesen, aber ihre Lippen hatten sich berührt. Und das war verdammt noch mal gut gewesen. Könnten sie das nicht nochmal wiederholen? 
Ihre Finger waren mit seinen verkreuzt. So, als würden sie dahin gehören. Da war sich das Mädchen sicher. 
Leonardos Lächeln ließen Agaues Mundwinkel hochwandern. Er erklärte ihr, dass alles in Ordnung war und das beruhigte sie ungemein. Vor allem, als er mit seinem Daumen über ihre Wangen strich. Er fasste sie freiwillig an. Freiwillig.  Und seine Frage? Sie konnte nicht anders als breit zu lächeln. "Wenn ich 18 bin?" Ihre Finger schoben sich erneut in seine Hand. 
Sein Nicken ließ das Mädchen ihren Kopf gegen seine Brust sinken, streckte sich um ihre freie Hand an seinen Hals zu legen. 
"Gehen wir nach Hause, Liebling?" Sie schmiegte sich an ihn, schloss die Augen. Er mochte sie. Er mochte sie. Er mochte sie. Das war wundervoll. Das war so wundervoll. So sehr, dass ihre Finger von ihrem Hals zu seinem Kinn wanderten, sie dieses sanft umfasste und ganz sanft zu ihr herunterzog. Ihre Blicke trafen sich und Agaue war plötzlich unsicher über ihre Absichten. So blieb sie genau so stehen, bewegte sich nicht, ihre Augen auf seine Lippen gerichtet. Sollte sie es wagen?

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Re: Broadway

von Leonardo am 15.06.2017 22:15

Gewissermaßen beschäftigte es mich, ob sie es absichtlich getan hatte, oder nicht. Ich war mir immer noch nicht ganz sicher, was sie von mir hielt. Sie mochte mich, ja. Aber mögen hatte auch so seine Stufen.
Ich nickte nur, lächelte dabei aber immer noch ein bisschen. Mit so einem Geschäft ließ sich bestimmt viel Geld machen. Auch, wenn mir eine Musiker-Karierre lieber wäre, doch da war ich mir sicher, dass das nicht klappte.
Wieder nickte ich. Wir würden nicht lange nach Hause brauchen. Wir mussten uns bloß durch ein paar Menschenmassen kämpfen.
Doch gerade als ich weitergehen wollte, war da dieser seltsame Moment. Es war das erste Mal, dass ich jemandem in die Augen sah, ohne den Blick sofort zu lösen.
Ich wusste nicht so recht, was ich tat, als ich meinen Kopf einige Millimeter in ihre Richtung bewegte, dann aber ebenfalls mich nicht mehr rührte. Was würde passieren? Ich hatte keine Ahnung. Und wollte auch nicht darüber nachdenken.


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Re: Broadway

von Argia am 15.06.2017 23:41

Agaue wusste selbst nicht ganz, was sie von dem Thanatossohn hielt. Weshalb also ging es ihn irgendwas an? Als wäre das interessant zu wissen. 
Sein Lächeln hielt und darauf war Agaue sehr stolz. Sie hatte ihn zum Lächeln gebracht und das nicht zum ersten Mal heute. Doch es war das erste Mal, das er merken sollte, warum er lächelte. "Vielleicht kannst Du dann ja auf den Beerdigungen spielen, die wir ausrichten", brachte das Mädchen hervor, deutete auf die Gitarre auf dem Rücken des Schönlings. Auch wenn es amüsant wäre, wenn der Mörder bei der Beerdigung seines Opfer die Meute unterhielt. Agaue schmunzelte selbst darüber. 
Sie war froh, wenn sie wieder im Camp waren. Das hier außerhalb machte das Mädchen nervös. Obwohl Leonardo als Beschützer wirklich ausreichend war. Das seltsame Gefühl blieb.  
Leonardo erwiderte ihren Blick. Genau erkennen konnte sie nicht, was sie in seinen Augen sah, doch es war ihr egal. Er sah sie an. Um ihretwillen. Ihre Finger lagen nur noch los an seinem Kinn, blieb er von alleine dort. Ungezwungen. Vielleicht wollte er es ja auch? Wollte er es? Was wollte er? Was war es? 
Agaue bemerkte sein Nähern erst spät, fasste sie aber einen Entschluss. Wenn er ihr soweit entgegenkam, würde sie es wagen. Sie würde ihn küssen. Auch wenn es nicht alles perfekt war, so würde das hier als erster Kuss in Erinnerung bleiben. Und das würde die Situation perfekt machen. 
Leonardos Atem war warm auf ihrer hellen Haut zu spüren, als sie ihm fast schon scheu, neugierig und trotzdem extrem zaghaft entgegenkam. Sie brauchte einige Momente, ehe sie sich soweit gesammelt hatte, dass sie bereit war. Dann jedoch streckte sich Agaue den halben Zentimeter mehr in Richtung seines Gesichts und legte mit einer unbestimmten Sanftheit ihre Lippen an seine. Ihre Augen waren zu, als sie kaum eine Sekunde später wieder vollständig auf dem Boden stand. Das Prickeln in ihrem Bauch war verräterisch und diese angenehme Aura wich einer Panik. Sie wollte ihm nicht ins Gesicht sehen, wenn er sie für Verrückt erklärte und deutlich machte, was er von ihr hielt. Das sie kein Recht hatte, ihn inmitten New Yorks zu küssen. Vor allem nicht so zaghaft, so liebevoll. Und so blickte das Mädchen auf die Füße vor ihr, biss sich auf die geküssten Lippen. 

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Re: Broadway

von Leonardo am 16.06.2017 22:03

New York war eine unheimlich laute Stadt. Mit dem Gehupe, Geplappere, Motorengeräusche. Dem Geklapper von Stöckelschuhen, das Geräusch der Fotoapparate der Touristen, das Klappern von Geschirr in den Restaurants. Einfach alles mischte sich hier zusammen und erreichte somit eine nahezu unerträgliche Lautstärke. 
Doch in diesem Moment schaffte ich es, alles auszublenden. Als gäbe es da nur sie und mich.
Zwar schaffte ich es nicht lange, ihrem Blick standzuhalten. Denn irgendwas lag in ihrem Blick. Ich wusste nur noch nicht genau was.
Doch vermutlich genau das, was sie mir wenig später zeigte, indem sie ihre Lippen auf meine legte und mich küsste.
Ich konnte mich kaum erinnern, wann ich das letzte mal jemanden geküsst hatte. Das waren für mich unwichtige Gefühle, die ich sofort verdrängte. Doch bei ihr war das anders. Es war... besser. Ich nahm es wirklich wahr, spürte es. Es fühlte sich gut an. Ich fühlte mich wirklich gemocht.
Und es war eine Art, jemandem ohne Worte zu zeigen, dass man den anderen mochte. Also tat ich das, was nicht wirklich dem entsprach, was ich normalerweise tat. Ich küsste sie ebenfalls.
Doch ich war nicht unbedingt der sanfte Typ. Wohl eher wild und rau. Wie auch immer man es beschreiben mochte. Ich beschrieb Gefühle und Empfindungen nur ungern.
Schließlich nahm ich ihre Hand und zog sie mit zur U-Bahn. Immerhin wollten wir heute noch zurück. 


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Re: Broadway

von Argia am 16.06.2017 23:09

Leonardos Lippen waren fest und zerschlissen auf den ihren. Sein Kuss war fordernder, zeigte er ihr, dass sie beide auf dem richtigen Weg waren. Hoffnung lag darin. Und so schloss Agaue die Puppenaugen, während sie ihre geschminkten Lippen ganz vorsichtig gegen seine bewegte, seine Bewegungen mit Zärtlichkeit anstatt roher Kraft nachahmte. 
Erst als er sich von ihr löste und Agaue für einen Augenblick im Gedränge New Yorks zurückblieb, nur durch die von ihm ergriffene Hand mit Leonardo verbunden, wurde sie sich der Situation bewusst. Sie hatten sich geküsst.  Sie hatte ihn geküsst und dann hatte er sie nochmals geküsst. Forscher, rauer. Auf seine Art. Und es war perfekt gewesen. 
Agaue lächelte zaghaft in seine Richtung, während sie dem Thanatossohn zur Bahn folgte.  Es war kein verliebtes, treudoofes Lächeln, wie es für diese Situation vielleicht angemessen war. Es war anders. Es war eher ein "Hey ich habe meine Seele vor dir ausgebreitet und Du hast nicht darüber gelacht". Die Blondine berührte das. Sehr sogar. 
Auf einem Sitz der U-Bahn - Agaue hatte der Gitarre großzügig den Platz auf Leos Schoss überlassen, wenn auch nur in Gedanken - lehnte sich das Mädchen mit geschlossenen Augen zurück, die Finger noch immer mit seinen verkreuzt. Die Stille zwischen ihnen war angenehm, nichts, was sie jetzt unterbrechen wollte. 
Erst, als sie die Tickets durch den Automaten zogen und damit wieder aus dem Untergrund kriechen konnten, sprach das sonst so geschwätzige Plappermaul. 
"Würde es Dich stören, wenn ich ein wenig Zeit mit meinen Geschwistern verbringe, wenn wir zurück sind? Sie sorgen sich um mich und ich möchte ein paar Blumentöpfe mit ihnen verzieren.", gab sie leise, mit sanfter Stimme von sich. Es war nur die halbe Wahrheit. Eher ein Viertel. Eigentlich wollte sie dem jungen Mann etwas Ruhe vor sich gönnen. Immerhin musste er genauso viel aufarbeiten wie sie. Sich über die Situation klarwerden. Und sie brauchte einige Momente Abstand, um zu verstehen, was da passiert war. Immerhin hatten sie sich geküsst. Aber das würde Agaue Leonardo nicht sagen. So wäre sie die Böse in diesem Fall und er könnte die Zeit mit seiner Gitarre nutzen, ohne als der Buhmann darzustehen. "Du bist natürlich auch herzlich eingeladen. Wir finden bestimmt noch einen Eimer schwarze Farbe", witzelte sie, lehnte den Kopf für einen Moment an ihn. "Meine Brüder würden durchdrehen wenn sie wüssten, dass ich bei Dir schlafe." Eine Feststellung, ein Grinsen auf Agaues Gesicht. 

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Re: Broadway

von Leonardo am 18.06.2017 11:07

Meine Gefühle konnte ich nicht wirklich beschreiben. Ich war mir nicht einmal sicher, ob ich in dem Moment überhaupt welche hatte. Vermutlich. Aber ich kannte im Prinzip nur schlechte Gefühle und das hier war anders.
Für mich war das Ganze ehrlich gesagt ein wenig schwer zu verstehen. Zum ersten Mal hatte ich nicht dauernd dieses Bedürfnis, alle Menschen, die irgendwo waren, töten zu wollen. Zum ersten Mal akzeptierte ich es, zu leben. So wie ich war.
Und auch wenn diese Gedanken vorbei waren, sobald ich in die u-Bahn stieg, so fand ich plötzlich nicht mehr alles unheimlich schlimm. Besser konnte ich das nicht beschreiben.
Sobald wir jedoch die U-Bahn verließen, war ich wieder ganz der alte Leonardo, der jedem, der ihn anrempelte, den sofortigen Tod wünschte und mit mordlustigem Blick durch die Gegend rannte.
Ich schüttelte den Kopf. Das störte mich gar nicht. Im Gegenteil. Ich war froh, wenn ich jetzt endlich wieder einmal meine Ruhe hatte, meine Gitarre ausprobieren konnte und über alles nachdenken.
Bei dem letzten Punkt war ich mir allerdings noch nicht sicher. Wollte ich überhaupt über alles nachdenken?
Ich nickte bloß. Warum das auch immer so sein mochte. So furchtbar war ich doch auch wieder nicht. Bloß, weil ich gerne den Tod sah und man nie so recht wusste, ob man lebend aus unserer Hütte rauskam? Also bitte. Gewissermaßen jedoch brachte mich der Gedanke dazu, dass meine Mundwinkel kurz nach oben zuckten, bevor ich mich auf den Weg zu meiner Hütte machte und mir endlich wieder eine Zigarette gönnen konnte.


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Re: Broadway

von Argia am 18.06.2017 17:25

Agaue war recht gut gelaunt, als sie im Camp ankamen. Ihre Finger lösten sich sofort von den seinen, zwinkerte sie ihm spöttisch zu. Es musste ja nicht jeder sehen, wie intim ihre Freundschaft war. Die Blondine begleitete ihn noch zur Thanatoshütte, weil sie viel zu sehr in Gedanken war. Erst als er stehen blieb und nach seiner Zigaretten kramte, fiel es ihr auf. 
"Ich lass Dich dann mal alleine", brachte sie leise hervor, hörte man ihren Verstand auf Hochtouren arbeiten.  Wie sollten sie sich voneinander verabschieden? Mit einem Kuss? Mit einer Umarmung? Oder nur mit einem Nicken? Agaue überfordert, weshalb sie sich für eine Mischung aus den drei Möglichkeiten entschied. Ihre Lippen trafen seine Wange, ihre Arme lagen wie so oft um seinen Hals und als sie sich löste, nickte sie ihm Gangstermäßig zu. So, wie man das in den Filmen sah. Agaue war rot. Extrem rot als sie sich umdrehte und kommentarlos davonstapfte. Er würde es nur noch schlimmer machen, wenn er sie anhielt. 

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