Lichtung

Lichtung

Eine kleine Lichtung im Wald. Aber zu lange würde ich mich hier nicht aufhalten... Monster!

Re: Lichtung

Agaue

Die Lippen versiegelt, die Augen geschlossen saß Agaue im Schneidersitz inmitten der Lichtung, die Hände an der Erde. Ein Summen war von ihr zu hören, während sie den Blumen in ihrer Nähe lauschte, sich im Takt ihres eigenen Liedes im Wollkleid hin und herwiegte. Die Handgelenke waren vom Stoff umgeben, die Knie nackt und bloß, bis hinab zu den Fußkettchen in silber, gold und rosé. 
Die Geschichten brachten sie zum Lächeln, das Gehör vollkommen auf ihre Geschöpfe fokussiert, wäre sie von jedermann überwältigt werden könnte.
Doch es störte sie nicht, war sie vollkommen in ihrem Element, war sie sich nicht wirklich bewusst, wo sie sich aufhielt. Aber die Pflanzen hier waren besonders und so hatte Agaue nicht anders gekonnte, als sich hier niederzulassen. 

I never fear the death. I never woke up and trembled the death. However we die, at the end, it is peaceful. We are peaceful in our own death. We are peaceful. 
But I'm lying in your arms, crying and feeling the fear. I'm not afraid of the death.
I'm afraid of being alive without you, darling.

Re: Lichtung

Thea war genervt. Wie immer. Heute lag es an ein paar Söhnen von Ares, die sie beim Training so aus dem Konzept gebracht hatten, dass sie sich geschnitten hatte. Ein kurzer Aufenthalt im Lazarett war dadurch unumgänglich. Jetzt lief sie mit einen Verband am Aarm durch den Wald. Sie wollte so wenig Leute treffen wie nur möglich. Auf einer Lichtung entdeckte sie Agaue und entschied sich nach kurzem Überlegen zu ihr zu gehen. Die Blondine war wahrscheinlich wieder so in Gedanken, dass eine Horde Höllenhunde an ihr vorbeilaufen könnte, ohne dass sie es merkte. Thea würde es zwar niemals laut zugeben, aber sie ließ sich neben Agaue nieder, um auch für ihre Sicherheit zu sorgen. Würde der Chloristochter etwas passieren und Thea hätte es verhindern können, könnte sie nicht damit leben.

Re: Lichtung

Agaue

Vollkommen in Gedanken saß sie hier, genoss ihre frei gewählte Einsamkeit. Erst, als ihre Blumen lauter tuschelten und aufschrien, hob sie den Kopf. Ein Lächeln schob sich auf ihre Lippen, als sie ihre beste Freundin entdeckte, schob sie ihren Körper über das Gras um ihre Arme um Thea zu schlingen. 
"Hi Thea", gab sie kurz von sich, dann schloss sie die Augen, lehnte sich an den schmalen Körper. "Wie war dein Tag, meine Liebe? Du wirkst gestresst." Nein, eigentlich wirkte Thea sogar sauer, aber das brauchte sie nicht laut zu sagen. Das schien Thea selbst zu wissen. So kuschelte sie sich mehr an die Ältere, suchte nach ihrer Hand. Agaue war anhänglich, besonders. Und sie liebte es, mit anderen Menschen so in Kontakt zu stehen.
"Willst Du etwas über die Blumen wissen? Sie sind heute sehr zimperlich. Und die kleinen, süßen Disteln sind heute sehr am tratschen. "
Ein Nicken, ein Lächeln. Sie würde das Mädchen ablenken, wenn sie nicht reden wollte. Oder etwas mit ihr unternehmen. Immerhin mochte sie die Brünette wirklich. 

I never fear the death. I never woke up and trembled the death. However we die, at the end, it is peaceful. We are peaceful in our own death. We are peaceful. 
But I'm lying in your arms, crying and feeling the fear. I'm not afraid of the death.
I'm afraid of being alive without you, darling.

Re: Lichtung

Thea seufzte kurz, als Agaue sie nach ihrem Tag fragte. Gestresst war untertrieben. "Er hätte besser sein können. Wegen so ein paar Vollidioten hab ich mir den Arm aufgeschlitzt, aber es ist nichts dramatuisches, nur lästig.", grummelte sie genervt. Die Wunde kribbelte und jedes Mal, wenn die Brünette mit ihrem Arm irgendwo dran kam schmerzte es wieder ein wenig. Thea legte leicht ihren Kopf an Agaues und schloss kurz die Augen. Sie musste sich etwas beruhigen. Sie konnte sich auch noch nachher weiter aufregen.
Bei der nächsten Frage von Agaue verdrehte sie kurz die Augen. Das war so typisch. Als ob sie es interessieren würde, was mit Blumen los ist. Trotzdem schlich sich ein kleines Lächeln auf ihre Lippen, auch wenn sie sich wie so oft fragte, warum Agaue denn bitte ihre beste Freundin war. Es ergab absolut keinen Sinn. "Ach wirklich? Gibt es denn spannenden Gossip?", fragte sie seufzend. Eine belanglose Konversation war vielleicht genau das, was sie jetzt brauchte.

Re: Lichtung

Agaue genoss es sehr, dass die Brünette sich auf ihre Bedürfnisse einließ und sich selbst etwas gegen die Blondine lehnte. Es entlockte ihr ein halbes Lächeln. Doch dann sagte Thea etwas, was in Agaue das Bedürfnis erweckte, aufzuspringen und den jungen Männern gehörig ihre Meinung zu geigen. Und das zeigte sich auch allzu deutlich in Agaus Gesicht, war ihr Blick fest und streng nach vorne gerichtet. "Müssen wir sie schlagen, Thea?" Sie war schon am Aufstehen, war schon dabei, sich auf einen Kampf vorzubereiten. Niemand durfte ihre beste Freundin angreifen und dann ungestraft davonkommen. Ihr war mehr als bewusst, dass sie selbst niemals gegen Menschen gewinnen konnte, die Thea verletzt hatten, aber das brachte sie nicht davon ab, die Finger zu Fäusten zu formen, ihre Zähne knurrend zusammenzudrücken. "Es kann doch nicht sein, dass sie Dir wehtun dürfen. Komm, T'., wir rächen dich!" Ein Versuch des Lächelns, hob sie ihr die Hand hin. Thea wusste, wie sie die Blondine beruhigen musste, müsste sie das Mädchen einfach nur in ihre Arme ziehen. 
Über den Gossip schwieg sie, ließen das gerade ihre Gefühle nicht zu. Sie würde es ihr später erzählen. 

I never fear the death. I never woke up and trembled the death. However we die, at the end, it is peaceful. We are peaceful in our own death. We are peaceful. 
But I'm lying in your arms, crying and feeling the fear. I'm not afraid of the death.
I'm afraid of being alive without you, darling.

Re: Lichtung

Thea sah etwas überrascht zu Agaue. Sie hatte nicht erwartet, dass diese so aufgebracht reagieren würde. Das war normalerweise Theas Part. "Nein, ich glaube es reciht, wenn ich ihnen mal richtig die Meinung geige. Immerhin haben sie mich ja nur abgelenkt. Verletzt habe ich mich selber.", gab sie zu. Die Schnittwunde war wirklich nur auf ihre eigene Dummheit beziehungsweise auf ihre fehlende Konzentration zurückzuführen. Thea hätte einfach aufhören sollen ihren Dolch zu benutzen, als sie von den Aressöhnen genrvt wurde. Ihr Stolz hatte das aber nicht zugelassen. Sie wollte den beiden zeigen, dass eine Aphroditetochter auch kämpfen konnte und prompt verletzte sie sich selber. Das würde sie sich noch lange anhören müssen. "Beruhig dich A'. So schlimm ist es nicht.", meinte sie dann mit einem leichten Lächeln und zog ihre beste Freundin in ihre Arme.

Re: Lichtung

Als ob Agaue eine solche Ungerechtigkeit tollerieren konnte. Nur Theas Arme hielten sie davon ab, wieder aufzuspringen, kuschelte sie sich an die Brünette. "Hmmm", gab sie von sich, seufzte dann mit einem halben Lächeln. 
Sie würde es wohl besser dabei belassen.
"Die Blumen flüstern mir von einem Hermesjungen. Hast Du Dich wieder angelegt, Liebes? Oder wie sieht es aus? Muss ich etwas wissen?" T'. wollte ihren Klatsch und Tratsch haben? Konnte sie voll und ganz! Gossip war für Agaue angenehm, solange sie über niemanden herziehen musste. 
"T'., mein Liebesleben ist langweilig. Wirklich langweilig. Und das, obwohl jeder genau weiß, was ich möchte. Meinen Helden, meinen Retter. Jemand, der mir Sicherheit bietet. Und trotzdem... hat keiner auch nur den Ansatz von Interesse. "  

I never fear the death. I never woke up and trembled the death. However we die, at the end, it is peaceful. We are peaceful in our own death. We are peaceful. 
But I'm lying in your arms, crying and feeling the fear. I'm not afraid of the death.
I'm afraid of being alive without you, darling.

Re: Lichtung

Thea sah sie verwundert an. "Einen Hermesjungen?", fragte sie kurz verwirrt. Dann fiel ihr einer ein, mit dem sie sich gestern etwas in die Haare gekriegt hatte. "Ach ja, da war einer. Der hat es etwas übertrieben mit seinen Machosprüchen. Ich hab ihm eine Ohrfeige verpasst.", meinte sie schulterzuckend. Ihrer Meinung nach war das nichts besonderes. Sie legte sich tagtäglich mit irgendwelchen Campern an und die meisten Männer fingen sich auch mal eine.
"Das glaube ich nicht. Die haben sicher nur Angst deinen Erwartungen nicht zu entsprechen. Nicht jeder findet er kann ein Held sein.", versuchte sie Agaue zu beruhigen. "Ich hab schon ein paar Schwingungen gefühlt. Also Interesse haben ein paar definitiv." Warum auch nicht? Agaue war ein hübsches Mädchen, vielleicht etwas eigen aber definitiv interessant.

Re: Lichtung

Agaue brachte ein Kichern zustande, als Thea von ihren Fäustkämpfen erzählte. Ein Glucksen nach dem anderen huschte über ihre Lippen, schüttelte es den schmalen Körper immer und immer wieder. "T'., es ist nicht fair andere dumm anzumachen, nur weil sie mit deiner Schönheit nicht klarkommen." Den Kopf lehnte sie mehr an ihre Freundin, schloss erneut die Augen, während ihre Schultern sich immernoch belustigt hoben und senkten. "Ansonsten - hast Du Klatsch und Tratsch gehört? Bei euch in der Hütte muss ja getuschelt werden, was das Zeug hält." Das Gesicht hob sie, um Thea anzusehen. Sie selbst wünschte sich manchmal, zu einer anderen Hütte zu gehören, denn auch wenn sie ihre Mutter und die damit verbundene Gabe abgöttisch liebte, so wäre es gewiss schön, wenn da wer wär, mit dem sie sich wirklich unterhalten konnte. "Wir haben neue Blumentöpfe gebastelt, T'. Besser gesagt haben die anderen gebastelt und ich bin hin und hergewuselt. Aber Du weißt ja. Meine Geschwister sind immer so eingeschüchtert, wenn man versucht mit ihnen zu reden. Daher haben sie mich irgendwann rausgeworfen, neues Papier und Blätter zu besorgen." Die Lippen verzog A'. zu einer Schnute, hatte sie das weniger lustig gefunden. Aber sie konnte die Autisten in ihrer Hütte vollständig verstehen. Soziale Interaktionen waren ein Gräuel für sie alle und jetzt hatte A'. versucht, sie alle zu einem Gespräch zu bekommen.
 "Jedenfalls, wenn Du möchtest, stellen wir euch wieder Blumen zur Verfügung. Und da ich weiß, wie ungern Du zwischen rosa Rosen in rosaglitzernden Blumentöpfen sitzt, wollte ich Dich um Ideen bitten." Es war eine mündliche Abmachung, dass die Chloriskinder die anderen Hütten nach Wünschen mit Pflanzen ausstatteten und vor allem die Aphroditehütte schlug Jahr für Jahr zu.
Theas Worte taten ihr gut, brachten sie zum Lächeln, ehe sie sich nach oben beugte um ihrer Freundin einen Kuss auf die Wange zu drücken. Ob sie jetzt wirklich die Wange oder eher doch Mundwinkel, Kinn oder sogar die Nasenspitze getroffen hatte, war Agaue egal, als sie sich wieder an Thea kuschelte, das Gesicht an ihrem Hals verbarg. "Du bist ein Schatz, T'."
Die Chloristochter saß noch eine Weile angekuschelt, dann gähnte sie leise. "Ich habe heute Abend eine Verabredung. Definitiv nur platonisch, aber ich sollte los. Muss noch die Blumen gießen und naja. Duschen. Du weißt schon. Solche Dinge."
Agaue erhob sich, nachdem sie ihre Arme nochmals um die beste Freundin geschlungen hatte, winkte ihr zu.
"Wir sehen uns, Thea. Lass Dich nicht ärgern, ja?"
Sie verschwand zurück ins Camp.

[Agaue is out.]

I never fear the death. I never woke up and trembled the death. However we die, at the end, it is peaceful. We are peaceful in our own death. We are peaceful. 
But I'm lying in your arms, crying and feeling the fear. I'm not afraid of the death.
I'm afraid of being alive without you, darling.