Storyline

Der Regen prasselte auf die Erdbeerfelder des Camps und der Himmel leuchtete für einige Sekunden taghell, gefolgt von einem gewaltigen Donner. Offenbar musste Zeus wieder einmal etwas Wut abbauen.

Im Camp war es ruhig, die Bewohner waren in ihren Hütten und beschäftigten sich mit Kartenspielen und anderen Dingen. Alles schien normal. Chiron saß in seiner menschlichen Gestalt auf der Terrasse seiner Hütte und starrte gedankenverloren in die Finsternis.

Rachel hatte sie alle überrascht, als sie vor drei Jahren mit einer neuen Prophezeiung in der Hand vor ihnen gestanden hatte. Eigentlich hatten sie alle gedacht, dass nun etwas Frieden einkehren würde. Aber in der Welt der Götter gab es wohl nie so wirklich Ruhe und Frieden. Chiron seufzte und starrte auf die Abschrift der Prophezeiung in seiner Hand.

 

Eine List mit dem Tod
Führt zum Bruche der Zeiten Gebot.

Fünf ziehen aus,
den Verräter zu erwecken
und das Urteil zu vollstrecken.

Von innen verdorben,
des Gottes Kind gestorben.

Der Freund zu sterben,
oder der Feind zu leben,
der Welten Ende,
oder die Zeiten binde.

 

Sie klang so dunkel, die Prophezeiung. Vor allem die List mit dem Tod machte Chiron etwas unruhig. Denn wie die Geschichte immer und immer bewies, dem Tod entkam niemand. Der Rest des Reims machte das Gefühl nicht unbedingt besser.

Gerade als Chiron wieder hineinfahren wollte, hielt er inne. Dort am Waldrand bewegte sich etwas. Lichter schienen auf und erloschen wieder, als würde jemand mit einer Lampe gehen. Die Wachen konnten es nicht sein, die waren viel koordinierter. Es schien fast, als würde jemand auf das Camp zulaufen.

Chiron verwandelte sich und trabte auf den Wald zu, seine Waffe erhoben. Kurz vor dem Tor stieß er auf die Wachposten, die bereits in Angriffsstellung waren. Der Regen war unglaublich laut, doch man hörte es eindeutig, jemand rannte keuchend auf das Camp zu.

Kurz darauf erschien ein Junge mit krausem Haar, nass vom Regen und stolperte auf sie zu, hinter ihm folgten einige andere, Mädchen und Jungs, die ähnlich erschöpft schienen. Chiron bedeutete den beiden Wachen, die Waffen zu senken. Der Junge, der als erster erschienen war, fiel keuchend vor Chiron auf die Knie.

„Es ist etwas passiert, das Camp…“ Er brach ab und hustete.

„Was ist passiert“, fragte Chiron und ging vor ihm auf die Knie und hielt ihn an der Schulter fest.

„Ich…“ Verwirrung machte sich in den Augen des Jungen breit. „Ich weiß es nicht.“ Und damit verlor er das Bewusstsein.

***

Eigentlich dachten alle, dass nach dem Krieg für einige Zeit Ruhe in den beiden Camps – Camp Half Blood und Camp Jupiter – einkehren würde, sofern man im Leben der Halbgötter von Ruhe sprechen kann.

Einiges hat sich nach dem Krieg geändert. Mr D. (aka Dionysos) ist von Zeus wieder in den Olymp zurückberufen worden und damit steht das Camp unter der Leitung eines erwachsenen Campers. Chiron blieb jedoch dem Camp Half Blood treu. Ansonsten arbeiten die beiden Camps nun eng zusammen, nicht wenige wechseln sogar zwischen ihnen hin und her. Es scheint, als wäre die ehemalige Fehde zwischen Griechen und Römern nun endlich beendet.

Doch plötzlich änderte sich etwas. In einer stürmischen Nacht standen auf einmal ein paar orientierungslose, verwirrte römische Halbgötter vor den Toren von Camp Half Blood. Auf die Frage, was geschehen sei, schien niemand eine Antwort zu kennen. Wen man auch fragte, eine Antwort war verwirrender als die andere.

Langsam aber sicher breitet sich Unsicherheit im Camp Half Blood aus. Was hat es damit auf sich? Was ist wirklich im Camp Jupiter geschehen? Und hat die Prophezeiung damit etwas zu tun?

***

Schließe dich den Helden des Olymp an und werde ein Teil der mythologischen Welt. Wer weiß, vielleicht wirst am Ende gar du für den Auftrag auserwählt, die Welt zu retten?

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