Vergangenheitsplay VI

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Finn
Gelöschter Benutzer

Re: Vergangenheitsplay VI

von Finn am 11.05.2017 16:43

Mittlerweile schwiegen wir beide. Nun, ich träumte immer noch ein wenig vor mich hin. Ich hatte meine Talent, oder meine Fähigkeit, wie auch immer man es nennen wollte, nicht immer unter Kontrolle. Bei mir selbst zum Beispiel. Nun, vielleicht war es auch von meinem Unterbewusstsein gewollt, da war ich mir nicht so sicher.
Meistens war es ein peinliches Schweigen, welches zwischen zwei Leuten herrschte. Aber nicht zwischen Pan und mir. Meiner Meinung nach waren wir Freunde, die wortlos nebeneinander sitzen konnten und trotzdem war alles okay. Auch, wenn es mich schon interessierte, was sie dachte.
In der Hinsicht war ich immer neugierig. Ich wollte von vielen Leuten wissen, was sie dachten. Aber für mich war es okay, wenn man mir etwas nicht erzählte. Und bei Pan war ich irgendwie ziemlich sicher, dass sie mir schon das erzählte, was sie bedrückte. Dann war ich da und hörte zu. Wenn sie mit mir nicht über etwas reden wollte, dann fand ich mich damit ab. Ich fragte nur nach. Manchmal.
Ich nickte und ging voran. Zwar wusste ich nicht, wo ich hingehen sollte, aber nach Pans Anweisungen einfach irgendwo hin, wo keine Leute waren. Also ging ich einfach dorthin, wohin mich meine Füße trugen.
Irgendwann waren wir am Waldrand angelangt, wo ich mich auf einen der großen Steine setzte und mit der flachen Hand neben mich klopfte.
Schließlich rang ich mir ein aufmunterntes Lächeln ab und sah sie an. "Also, was ist los?" fragte ich besorgt. Ehrlich besorgt, nicht irgendwie falsch. Ich meinte es komplett ernst, auch, wenn ich manchmal ziemlich viel schauspielerte.

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Pandora
Gelöschter Benutzer

Re: Vergangenheitsplay VI

von Pandora am 03.06.2017 08:52

Es war in gewisser Weise sogar gut das wir beide Schwiegen, so konnte ich in Ruhe nachdenken und mich innerlich ein wenig sammeln und Finn konnte eben noch ein wenig vor sich hin träumen oder auch Nachdenken oder sowas.
Unser Schweigen hatte auch nie etwas peinliches oder bedrückendes an sich nach dem Motto "Scheiße ich weiß nicht was ich sagen soll" oder ähnlichem, nein es war einfach alles okay nur wir sagtem eben einmal nichts. Und deshalb war es auch nicht schlimm sondern hatte eigentlich etwas beruhigendes, friedliches an sich. So als wären alle Probleme weit weg und es könne gar nichts Schlimmes passieren. Ich lief also einfach neben Finn her und wartete ab wohin er uns denn jetzt führen würde.. meine Aussage "Irgendwohin wo keine Menschen sind" war immerhin ja nicht sehr präzise gewesen aber es war mir eben einfach wirklich egal wohin der Weg führte Hauptsache es gäbe keine neugierigen Mithörer.
Irgendwann waren wir dann schließlich am Waldrand wo Finn sich auf einen Stein setzte und neben sich klopfte um mich offensichtlich aufzufordern mich neben ihn zu setzen. Für den Bruchteil einer Sekunde zögerte ich aber dann setzte ich mich schließlich doch neben meinen Freund.
Nach einem aufmunternden Lächeln stellte er dann schon die Frage die unweigerlich hatte kommen müssen weshalb ich auch schon darauf vorbereitet gewesen war. Schließlich nahm ich das Medailon um meinen Hals ab und öffnete es um Finn das Bild meiner Tochter zu zeigen. Ich reichte ihm das Medailon und warf kurz einen Blick in Richtung Wald und räusperte mich ehe ich zaghaft begann. "Das kleine Mädchen auf dem Bild ist meine Tochter Aenne und es wurde aufgenommen kurz bevor sie gestorben ist.. zumindest dachte ich das. Kürzlich habe ich nämlich erfahren das sie damal gar nicht gestorben ist sondern der Vater einen Arzt bestochen hat damit er mir erzählt Aenne wäre schwer krank gewesen und daraufhin gestorben. Und jetzt weiß ich nicht was ich Tun soll.. sie ist ja erst 6 und ich weiß nicht wie ich ihr erklären soll das ich sie alleine gelassen habe.."

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