Vergangenheitsplay VII

Re: Vergangenheitsplay VII

von Avery am 04.02.2017 14:20

Jetzt beäugte ich die Cracker doch etwas misstrauisch und legte sie neben mich auf einem kleinen Tischchen ab. Der Hunger nagte immer noch an mir, doch ich wollte nicht, dass mir dazu auch noch schlecht werden würde. Es würde Mom sicher nur nerven und Jean hatte sicher Besseres zutun. Chinesisch oder Pizza? Ehrlich gesagt konnte ich das alles schon gar nicht mehr riechen, doch ich nickte brav. "Frühlingsrollen?" bat ich. Dort war wenigstens noch etwas Gemüse drin. Woher mein Sinn für das Gesundheitliche kam, war mir schleierhaft, aber es war fast, als würde eine Stimme in meinem Kopf darauf bestehen.
Ich sah Mom immer noch hoffnungsvoll an, als sie meine Frage wiederholte, doch der Blick verschwand schnell wieder aus meinem Gesicht. "Jean ist in ihrem Zimmer." antwortete ich also nur und ließ das Thema Backen besser fallen. Ich rutschte vorsichtig auf der Couch hin und her und starrte wieder zu den Crackern. Ich wollte sie nicht hier so herumliegen lassen, wer weiß, welche Krabbeltiere sie anlocken würden. Ich rutschte von der Couch und warf die geöffnete Packung in den Müll, dann setzte ich mich wieder zu Mommy. "Heute in der Schule haben wir ein Spiel gespielt! Es heißt Twister oder so, kennst du das? Das war wirklich lustig! Wie war dein Tag denn so?" ich hatte das Gefühl, dass sich Mom schon bald in ihr verdunkeltes Zimmer zurückziehen würde und ich wollte die kurze Zeit noch ein bisschen nutzen.


*unauffällige Admin-Anmerkung*
WEGEN ZU LANGER NICHT VORHANDENER PLAYS
FREI

Re: Vergangenheitsplay VII

von Marilyn am 03.02.2017 17:14

"Aber wenn dir nachher schlecht ist, komm nicht zu mir", wies ich sie an. "Willst du etwas Anderes essen? Ich kann was beim Chinesen bestellen. Oder beim Pizzadienst?" Ich war keine besonders prädestinierte Köchin, weshalb ich so gut wie nie etwas kochte. Alles, was ich machte, war entweder schwarz verkohlt oder ungenießbar. Oder beides.
"Kuchen oder Kekse backen?", fragte ich und überlegte, ob ich mich gerade verhört hatte. "Schatz du weißt doch, dass ich nicht kochen kann. Wie soll ich denn da backen können?" Oder war gerade Weihnachten und ich hatte es vergessen. Ich riss die Augen auf und spähte aus dem Fenster, doch dort war absoluter Hochsommer. Nein, Weihnachten war nicht und ich hatte es auch nicht vergessen.
"Wo ist denn Jean?", fragte ich sie und blickte mich um, als habe sich meine andere Tochter irgendwo hinter einem Vorhang versteckt. Was natürlich lächerlich war, wieso sollte sie sich hinter einem Vorhang verstecken? Obwohl Kinder so etwas angeblich lustig fanden. 

Re: Vergangenheitsplay VII

von Avery am 03.02.2017 13:25

Ich mochte es, wenn Mom mich Schatz nannte. Sofort verzog mein Mund sich zu einem Lächeln. "Mh...das kann sein...aber es gibt gerade nicht so viel hier..deshalb...Naja, aber sie schmecken noch ganz gut." ich nickte und biss demonstrativ von dem einen Cracker ab. Dann kam ich zurück zu meiner Frage.
"Hättest du vielleicht Lust einen Kuchen oder Kekse mit mir zu backen? Wir könnten einkaufen gehen und alles besorgen was wir brauchen! Und vielleicht möchte Jean auch mitmachen, was denkst du?" hoffnungsvoll sah ich Mom an. Wir hatten so etwas schon wirklich lange nicht mehr gemacht. Ich konnte mich kaum an so etwas erinnern. Aber ich hörte in der Schule so oft, wie Kinder das mit ihren Müttern machten. Viele hatten dazu zwar gar keine Lust, aber das konnte ich wirklich nicht verstehen. Wie konnte man denn dazu keine Lust haben? Es sah nach Spaß aus!

Re: Vergangenheitsplay VII

von Marilyn am 15.12.2016 21:31

Ich merkte, dass Avery sich auch auf die Couch setzte. Sie war ja ein wirklich süßes Mädchen. Aber ich konnte mit Kindern nicht wirklich umgehen, das gab ich zu. Allerdings nur vor mir selbst. Und da auch nur selten. Aber sie war wirklich ein so nettes und freundliches Mädchen, soweit ich das beurteilen konnte. Ihre Schwester war da nicht so einfach zu handhaben. Auch wenn sie Zwillinge waren, waren sie doch unterschiedlich.
Ich hob meine Hand an die Stirn, um den Kopfschmerzen entgegenzuwirken. Innerlich seufzte ich. Warum war ich auf diesen Herumtreiber hineingefallen und warum war ich dann auch noch schwanger geworden? Aber sofort bereute ich den Gedanken. Ich liebte meine beiden Babys doch. Nur irgendwie wuchsen mir die zu schnell. Und auch zu schnell über den Kopf. Die brauchten mehr Pflege als Pflanzen und die Pflanzen bei mir in der Wohnung würden eingehen, wenn meine Putzfrau die nicht gießen würde. Also hatte ich nicht unbedingt die besten Voraussetzungen.
Aber ich setzte mich auf und sah meine Tochter fragend an, hoffentlich nicht zu genervt. "Ja, mein Schatz? Was isst du denn da? Sind die nicht schon lange abgelaufen?", fragte ich und deutete auf die Cracker in ihrer Hand. 

Re: Vergangenheitsplay VII

von Avery am 13.12.2016 00:07

//Kein Ding :3

Das letzte Schränkchen. Ich öffnete es und lugte hoffnungsvoll hinein. Eine angebrochene Packung Kräcker und eine Packung Rosinen. Immherin... Ich unterdrückte ein Seufzen und versuchte mich an dem zu erfreuen was ich eben hatte. Ich mochte diese Kräcker ganz gerne und Rosinen fand ich schwer in Ordnung. Trotzdem würde ich Jean noch etwas davon abieten. Sie war auch schon länger nicht mehr aus ihrem Zimmer herausgekommen.
Ertappt fuhr ich hoch, als Mom schwungvoll nach Hause kam. Naja also die Tür war ziemlich schwungvoll. Mommys Stimme weniger. Ich schluckte und lief ihr ein Stück entegegen, die Kräcker und Rosinenpackung im Arm haltend. Auf ihre Frage nickte ich brav. Bei mir war immer alles klar. Vor allem jetzt, wenn Mom wieder zu Hause war. Diesen kurzen Moment, als sie mir durch die Haare strich, war immer einer der schönsten und ich versuchte den Moment so lange wie möglich auszukosten.
Dann verschwand sie auch schon wieder im Wohnzimmer, mit ihrem Glas in der Hand. Ich legte die Rosinen zurück, nahm nur die Kräcker, die natürlich mit 20 % weniger Fett waren und setzte mich zu meiner Mom auf die Couch an den Rand. Leise knabberte ich an den Kräckern herum, ganz leise, damit ich sie nicht störte. Ich sah sie nur stumm an und sog ihr Aussehen in mir auf. Meine Mom war so so wunderschön. Wie ein Engel... So perfekt. Ich fragte mich, ob ich ihr später ähnlich sein würde. Das fände ich wirklich wunderbar!...
"Hm...Mom?" fragte ich dann schließlich vorsichtig. Ich wollte sie beim ausruhen wirklich nicht stören. Aber ich wollte sie fragen, ob wir nicht mal wieder zusammen etwas backen wollen. Vielleicht etwas mit Früchten drin? Oder Schokolade?

Re: Vergangenheitsplay VII

von Marilyn am 10.12.2016 23:04

//Sorry hab's voll übersehen. ;( //

Der Tag war so lang gewesen, das Shooting so anstrengend. Die meisten glaubten es nicht, aber modeln war Schwerstarbeit. Aber ich machte es trotz allem gerne. Aber nach Hause zu kommen und zu wissen, dass dort dann wieder Arbeit auf mich wartete...
Ich liebte meine beiden Mädchen, sie waren das beste, was mir je passiert war, aber sie waren auch viel Arbeit. Und sie erinnerten mich Tag für Tag an den Mann, dem ich sie zu verdanken hatte und den ich niemals haben konnte.
Seufzend schloss ich die Türe auf und rief mein typisches: "Ich bin wieder zu Hause" in die Wohnung, während ich meine hochhackigen Schuhe auszog und meinen Mantel auf die Garderobe hängte und mir schnell noch einen Drink einschenkte, weil der Tag so lang gewesen war.
Dann schlurfte ich in die Küche, wo ich auf Avery traf. "Hallo, mein Schätzchen. Alles klar bei dir?", fragte ich und fuhr ihr durch die Haare, während ich einen weiteren Schluck von meinem Drink nahm und es genoss, wie er mit der gewohnten Schärfe die Kehle hinunterrann und sich das vertraute Gefühl der Entspannung in mir breit machte, während ich weiterging ins Wohnzimmer und mich auf die große Couch fallen ließ.

Re: Vergangenheitsplay VII

von Avery am 30.11.2016 14:51

Who: Avery & Marilyn Tremblay
When: 6-7 Years ago
Where: New York 

Ich saß in meinem Zimmer auf der Fensterbank, die ich mir vor ein paar Wochen zusammengebastelt hatte. Es hielt immer noch nicht so ganz, mir lag so etwas handwerkliches eben nicht so...Aber ich mochte es von oben aus den Menschen auf der Straße zu zusehen. Am liebsten sah ich den kleinen Kindern zu mit ihren Spielsachen, die ihren Eltern auf die Nerven gingen oder um sie herumtanzten. Besonders schön zu beobachten fand ich das 'Engelchen, Engelchen fliiieg', wo beide Eltern jeweils eine Hand des Kindes in ihre nahmen und es dann hin und herschwangen beim laufen. 
Seufzend schlug ich mein Buch auf, welches ich sicherlich schon hunderte Male gelesen hatte! Dabei war es nur ein sehr altes Märchenbuch. Doch das brachte mich meistens ganz woanders hin und dort gefiel es mir auch viel besser.
Nach einer weile beschloss ich in die Küche zu gehen, da mein Magen langsam zu knurren begann. Eigentlich hatte ich fast immer hunger, aber erst wenn mein Magen knurrte wagte ich mich aus meinem Zimmer heraus. Ich hoffte wir hatten irgendwas brauchbares in der Wohnung. Wenn auch nur ein Glas Erdnussbutter! Auch wenn das äußerst selten war... 

Vergangenheitsplay VII

von Avery am 30.11.2016 14:36

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