Zukunftsplay V

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Charlie
Gelöschter Benutzer

Re: Zukunftsplay V

von Charlie am 01.07.2017 16:09

"Sind halt auch Filme", meinte ich schulternzuckend. "Brauchst ja nicht zuschauen kannst auch selber machen", schlug ich vermutlich wenig hilfreich vor. Aber ich fand es einfach zu lustig, dass er dabei so rot wurde. "Du hast mich zum Filme schauen eingeladen", verteidigte ich mich. "Aber wie du meinest, dann eben keine Pornos. Und ich finde es echt knuffig, wie rot du dabei wirst. Einerseits will ich jetzt wissen, warum genau, andererseits bin ich mir dann doch nicht so sicher." Ich grinste ihn an.
Neugierig sah ich ihn an. "Was wäre denn, wenn es zweideutig gemeint war", fragte ich unschuldig. Sehr interessant das ganze. Wirklich sehr interessant...

"Es war trotzdem eine blöde Frage. Und deine Geschwister haben auch gekifft?" Wie alt waren die noch einmal? Und vor allem, wer war ihr Dealer, ich war auf jeden Fall besser.
"Och", sagte ich ein wenig beleidigt. "Du bist ganz schön gemein, weißt du das? Wer weiß, vielleicht hätte ich ja trotzdem nichts gemacht. Außerdem einnehmen, pah! Du tust ja so, als wäre ich ständig auf Drogen und so!" Was, wenn man es näher betrachtete im Moment vielleicht nicht das richtige Thema war, um in einer Argumentation gut auszusteigen. Zumindest was mich betraf.
"Mir doch egal, was du wissen willst und was nicht, ich sags die sowieso trotzdem. Und schau nicht so verstört, das macht Falten." Außerdem sah er ziemlich wütend aus. Keine Ahnung, was jetzt schon wieder sein Problem war. Er war ja der, der ständig wegen irgendwas diskutierte. Ich wollte eigentlich nur in Ruhe high sein.
"Der steht mir bestimmt super", sagte ich und hielt ihn mir vor die Brust, während ich eine Pose machte. "Johnny mein Schnuckelchen, komm und fass mal an." Ich lachte bevor ich ihm das Teil wieder an dem Kopf warf. "Behalt das, das brauch ich echt nicht."
Ich applaudierte sarkastisch. "Natürlich. Das sind natürlich absolut hervorragende Gründe, zum Rauchen zu beginnen und noch hervorragende Argumente, mich vom Kiffen abzuhalten. Als ob man so keine Freunde haben kann, also ehrlich. Das war eine der blödesten Ansagen, die ich je gehört habe. Und das ist absolut mitlaufen." So einen Schwachsinn hätte ich schon lange nicht mehr gehört und das war rekorderverdächtig, wenn man bedachte, dass ich mich jeden Tag reden hörte.
"Gut dann rede ich eben weiter", schnappte ich zurück. Warum genau stritten wir jetzt eigentlich schon wieder so? Schien irgendwie eine Art Tradition von uns zu sein.
"Lass dich nicht einschränken, lebe dein Leben", rief ich und breitete die Arme aus. "'Cause it's my life, it's now or never. I ain't gonna love forever...", sang ich, um ihn zu übertönen.
"Schön, dass es dir anscheinend nicht gefällt, du aber mit deinem Körper ganz etwas anderes sagst. Kannst du dich nicht einfach mal entspannen und nichts denken? Und du nervst, wenn du immer alles hinterfragst. Können wir nicht einfach herummachen und den Rest einfach mal kurz vergessen?" War das denn wirklich so schwer? Ich fand es ehrlich gesagt auch nicht so toll, dass er es anscheinend so schrecklich fand, dass ich ein Mann und keine Frau war. Ja, auch ich hatte Gefühle, die verletzt werden konnten.
Vermutlich hielt einzig und allein die Herumknutscherei uns davon ab, dass wir uns gegenseitig an die Gurgel gingen. Ich wünschte trotzdem, er würde sich mehr entspannen dabei.
"Mach doch", spottete ich mit einem Grinsen. "Du weißt, dass ich damit kein Problem hab." Ich wackelte vielsagend mit den Augenbrauen. Allerdings glaubte ich irgendwie, dass er das ganze ein bisschen falsch verstand. Aber andererseits hätte ich gerade nicht die Nerven, irgendetwas richtigzustellen.
Ich merkte, dass er ein wenig unsicher wurde und nahm meine Hände wieder hoch zu seinen Haaren. Dieses Mal war ich es, der das ganze nach einer Zeit unterbrach. "Ich will nicht, dass du es schrecklich findest, mich zu küssen", sagte ich, dieses Mal ein wenig ernster. Die Wirkung von dem Gras vorhin war schon beinahe wieder verflogen, aber dieses Mal machte es mir nicht wirklich etwas aus. "Weißt du, ich mag dich wirklich und ich will nicht, dass du das Gefühl hast, dass ich das hier nicht ernst nehme. Ich will nicht, dass du denkst, dass das alles nur ein Spiel für mich ist, nur weil ich schon mehr Erfahrung habe als du oder weil ich bekifft war, oder was auch immer." Ich strich ihm durch die Haare und sah ihn in die Augen. "Verstehst du mich?"

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Johnny
Gelöschter Benutzer

Re: Zukunftsplay V

von Johnny am 01.07.2017 12:53

"Also eigentlich hab ich ja über Horrorfilme geredet und du über Pornos. Nur um das klarzustellten. Und nein, ich will beim besten Willen nicht wissen, was andere Leute beim Schauen machen." Nur, damit wir das geklärt hätten. "Ähm ja...alles klar. Und überhaupt, falls du gerade davon redest, dass du zu mir zum Porno schauen kommst, nein. Das hab ich nicht gemeint. Also... können wir bitte über was anderes reden? Das wird hier gerade ein wenig peinlich." antwortete ich und spürte, wie mir die Hitze ins Gesicht stieg. Das hier war kein angemessenes Gesprächsthema. So weit ich mich erinnern konnte, hatten wir nämlich anfangs noch über Spider-Man geredet. "Keine Ahnung hat sich eben so ergeben. Ich... warum antworte ich überhaupt noch?" meinte ich, schon am Rande der Verzweiflung und fuhr mir durch die Haare. "Weil ich eben dazu neige, alles zweideutig zu verstehen. Zufrieden?" Warum antwortete ich wirklich? Er verlangte das ja nicht einmal. Dass er alles wissen musste und so.

"Keine Ahnung. Das war eben so eine reflexartige Frage." redete ich ihm zwischen rein. Ich fragte eben immer das was ich wollte. Und das war mir halt grade so in den Sinn gekommen. "Liegt wohl daran, dass ich mich immer um meine jüngeren Geschwister kümmern musste und denen den ganzen Scheiß ausreden musste. Tut mir echt leid." Das klang zumindest nach einer halbwegs logischen Erklärung.
Ich lachte kurz auf. "Klar, weil du gestern nichts hattest, was du hättest nehmen können." Tja, so gut kannte ich ihn mittlerweile wohl schon.
Leicht verstört sah ich ihn an. "Ach was. Ich dachte, mit solchen Aussagen ist man nach der Schule fertig. Aber so genau wollte ich das eigentlich nicht wissen." Den Rest ignorierte ich einfach, auch wenn ich mich unheimlich zusammenreißen musste, bei dem Wort Mommy nicht auf der Decke spazieren zu gehen. Wenn das noch lange so weiterging, dann konnte ich ihm nicht garantieren, dass er sich nicht erneut eine fing.
Ich hob einen pinken Spitzen-BH auf. "Steht dir bestimmt super. Zieh doch mal an." meinte ich, warf ihm den BH hin und prustete bei der Vorstellung, das Teil an Charlie zu sehen, los.
"Ist vielleicht ein blödes Argument, aber die Wahrheit. Als Raucher darf man Raucherpausen machen. Als Nicht-Raucher eben nicht. Das wollte ich mir halt nicht entgehen lassen." erklärte ich mit einem Schulterzucken. Es war nicht nett, mich als Mitläufer zu bezeichnen. Ich ließ mich allgemein viel zu sehr von ihm beleidigen. "Als Raucher hat man einfach mehr Freunde, weil man eben mit den anderen zum Reden kommt. Das ist doch nicht mitlaufen." Idiot. Er nervte.
"Ich mach dir überhaupt keine Vorschriften! Ach halt doch einfach die Fresse. Vergiss es, okay? Ich sag gar nichts mehr." Mittlerweile war ich schon mehr als nur wütend. Daher antwortete ich auch nicht auf das mit dem Drogentest. Ein Halbgott zu sein war nicht immer die beste Ausrede. Irgendwie wusste ich, dass er gerade an sowas in die Richtung dachte.
"Ich lass dich dein Leben leben. Bin bloß der Meinung, dass man das in fremden Räumen auch ab und an eingrenzen sollte." Ich funkelte ihn wütend an.
Verwirrt stoppte ich mein Geschüttel. Das hatte ich nicht einmal absichtlich gemacht. "Du vielleicht." Ich hatte keinen Spaß am Leben. Zumindest jetzt gerade nicht. Genauer gesagt war ich komplett verwirrte, verzweifelt und komplett durch den Wind. "Ach. Auf einmal geh ich dir nicht mehr auf die Nerven." Klar. Zum Knutschen war ich wieder gut genug.  "Alles ändert das, okay? Sieh das einfach ein. Ich kann mich damit eben nicht gut abfinden." Natürlich würde er das nicht verstehen.
Eigentlich hätte ich auch einfach angepisst sein sollen und weggehen sollen. Also angepisst war ich. Das mit dem Weggehen klappte bloß nicht so gut. Ich wurde irgendwie abgelenkt. Und das Problem war, dass ich jetzt nicht mehr so gut angepisst sein konnte. "Nein, kann ich nicht! Merkst du doch." erwiderte ich genervt. "Ich stopf dir gleich das Maul, wenn du mich weiternervst." murmelte ich. Sollte ich jetzt wirklich davon überzeugt sein, dass er mich mochte, oder sollte ich doch lieber glauben, dass er einfach nur jemanden brauchte, mit dem er sich ablenken konnte. Aber meine Gedanken verschwanden nach einiger Zeit, während er mich küsste und mich irgendwann auf sich zog. Das fand ich gerade nicht cool, weil ich jetzt nicht wusste, wo ich meine Hände hintun sollte. Also legte ich sie ein wenig unbeholfen an seine Wangen. Er war eben keine Frau. Dort wusste ich viel eher, was ich tun sollte.
Vielleicht war es wirklich besser, mal den Mund zu halten und ihn einfach nur zu küssen. Aber nur vielleicht. Ich war immer noch verwirrt.

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Charlie
Gelöschter Benutzer

Re: Zukunftsplay V

von Charlie am 01.07.2017 11:23

Ich lachte, als er begann, herumzustammeln. Blöd erwischt, Johnnyboy und 100:1 für mich. "Für mich hat es aber so geklungen", gab ich immer noch breit grinsend zurück.
"Also da wäre ich mir mal an deiner Stelle nicht so sicher. Wer weiß, was kommt. Oder wer..." Badumtss. Das Niveau dieser Unterhaltung sank gerade ziemlich und ich grinste wieder. Na Johnnyboy? Was sagst du darauf? Ich quälte den armen Kerl schon manchmal, aber hatte ja auch keiner von ihm verlangt, mit mir über sowas zu reden.
"Ach", sagte ich. "Warum dann die Frage?" War klar. Nichts... Das konnte er seiner Großmutter erzählen und nicht einmal die würde es ihm abkaufen.

"Also ich finde die Frage schon blöd. Ich meine du siehst ja, was ich mache, also warum fragst du dann?" Wieso sich der immer gleich so aufregte! Der starb wahrscheinlich früher noch an einem Herzinfarkt als ich an meinem Drogen- und Alkoholkonsum.
Ich grinste ihn an. "Wow Johnnyboy, du hasts kapiert! Und manchmal bin ich sogar wirklich nüchtern. Gestern zum Beispiel." Aber auch nur, weil Agaue sich so verzweifelt angehört hatte. Naja man lebte eben nur einmal.
"Das wichtigste an mir ist nicht klein, glaub mir. Und ich bin durchaus in der Lage, selbst zu entscheiden, wann ich genug habe, Mommy." Charlie, warum kiffst du, Charlie, du hattest genug, Charlie was machst du in Agaues Unterwäschelade? Was wurde das jetzt, wenn es fertig war? "Ja was glaubst du, was ich bei ihrer Unterwäsche gesucht habe. Was zum Anziehen natürlich", gab ich leicht bissig zurück. Wieso sah er denn alles immer gleich so eng? Agaue hätte uns ja auch nicht hier einsperren müssen und er hätte mich vorher nicht zurückweisen müssen. Wenn der so weitermachte, war ich früher wieder nüchtern, als mir lieb war.
"Tut mir leid, dich enttäuschen zu müssen, aber das ist ein absolut blödes Argument. Ich rauche, weil meine Arbeitskollegen mich dazu gebracht haben", äffte ich ihn nach. "Und ja der letzte Teil stimmt wahrscheinlich, aber seit wann kümmert dich denn das? Ich lass mir von niemandem sagen, was ich tun und lassen soll und wenigstens bin ich kein Mitläufer." Jetzt war ich sauer. Er zwang mich doch im Ernst dazu, mich fürs Kiffen zu rechtfertigen. "Abgesehen davon ist es bisher nicht darum gegangen, dass das nicht mein Gras ist, sondern darum, dass du der Meinung bist, mir Vorschriften zu machen. Und ich kann jederzeit neues beschaffen, wenn Agaue neues braucht, besorg ich ihr gerne welches. Also halt die Klappe und lass mich mein Leben leben." Okay ich hatte gar nicht gewusst, dass ich so sauer werden konnte.
"Bei mir macht keiner einen Drogentest", sagte ich bestimmt. Auch wenn er das hin und wieder zu vergessen schien, war auch ich ein Halbgott und er durchaus in der Lage, mir selbst zu helfen.
"Ja verdammt, ist scheißegal, also hör mal auf zu quatschen!" Wieso musste er immer alles so verkomplizieren? Bei Poseidons Dreizack, bisher war es doch nur herumgeknutsche gewesen und nicht mehr. Ich verstand einfach nicht, was daran so schlimm war, wieso konnte man nicht einfach akzeptieren, dass man anscheinend beides mochte?
"Ja, kann man", erklärte ich geduldig. "Dann hat man viel mehr Spaß im Leben. Und jetzt hör endlich auf, dich deswegen fertig zu machen. Und hör auf mich zu schütteln, sonst überleg ich mir, ob ich nicht doch kurz kotzen muss." Ich schüttelte den Kopf. "Hör auf zu analysieren. Ich mag dich, du magst mich und eigentlich wär ich dafür, dass wir jetzt einfach weitermachen." Aber das funktionierte mit Johnny ja wieder nicht.
Er sah mich ziemlich lange an. Wie konnte man aus so etwas so ein trara machen? "Na und? Was genau ändert das jetzt?" Kurz hätte ich noch etwas hinzufügen wollen, aber für Scherze dieser Art war es vermutlich noch zu früh.
Ich ließ mich von ihm mitziehen und begann, küsse auf seinem Hals zu platzieren, während er immer noch herumphilosophierte. Das würde ich jetzt einfach nicht mehr kommentieren, würde sowieso nichts bringen. Stattdessen küsste ich ihn wieder nur, damit er mich nach einer Zeit wieder von sich wegdrückte um irgendwas zu quatschen. Genervt richtete ich mich ein wenig auf. "Kannst du mal aufhören, mich ständig wegzudrücken und irgendwas zu quatschen? Es ist mir scheißegal, ob da jetzt jemand hereinkommt oder nicht, soll doch sehen, wer will. Also halt jetzt endlich einmal den Mund sonst überleg ich mir, auf welche andere Arten ich dir das Maul stopfen könnte." Damit beugte ich mich wieder hinunter und küsste ihn. Wieder fuhr ich mit meinen Händen unter sein Shirt. Er hatte gar nicht wenige Muskeln und ich musste sagen, dass mir das gefiel. Irgendwann hatte ich es satt, oben zu liegen und zog ihn einfach auf mich.

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Johnny
Gelöschter Benutzer

Re: Zukunftsplay V

von Johnny am 01.07.2017 00:08

"Nein! Um Gottes Willen. Das hab ich auch nie gesagt, das..." So konnte man Sachen also auch interpretieren. Charlie war wohl Master im Sachen so heumdrehen, dass sie für ihn passten und der andere, in dem Fall ich, ein wenig blöd da stand. "Ich bin jedenfalls kein richtiger Leute." Da war ich mir ganz sicher. Ganz, ganz sicher sogar. 
"Ich? Keine Ahnung. Gar nichts?" versuchte ich es. Als ob ihm nicht klar war, in welche Richtung ich grade gedacht hatte. Das konnte er sonst wem erzählen.

"Das sind keine blöden Fragen! Das ist ein ernstes Thema. Ach vergiss es." Er hörte ja doch nicht auf mich. Ich sollte mich lieber darum kümmern, mein Gemüt zu kühlen, anstatt zu versuchen, Charlie wieder runterzubekommen.
Verwirrt stoppte ich meine Aufräumaktion. Wieso tat ich das? Bei mir daheim sah es auch aus wie Sau. "Blumen scheißen? Was für ein Scheiß." Nüchtern? Hatte er gerade nüchtern gesagt. "Hahaaaaa du und nüchtern. Ich glaub's auch." lachte ich. "Also nie." stellte ich dann letzten Endes voller Ernst fest.
"Doch du bist klein. Also hast du auch genug gehabt!" Meine Reizbarkeit meldete sich auch zurück und ich merkte, wie ich ein wenig wütend wurde. "Was zum Teufel hast du in Agaues Unterwäschenlade zu suchen? Das wird sie nicht besonders begeistern." Ich kam mir dummerweise echt vor, wie ein Elternteil, das versuchte, seinem Kind Manieren beizubringen. Glücklicherweise war Charlie nicht mein Kind.
Das war blöderweise ein gutes Argument. "Ja. Ich weiß, dass das nicht gut ist. Aber durch meine Arbeitskollegen bin ich halt zum Rauchen gekommen. Du kiffst wahrscheinlich mehr, als ich rauche!" Meine Geduld war definitiv kurz vorm Ende. Charlie sah echt gechillter aus. Lag wohl doch am Gras. "Aber eigentlich geht es ja darum, dass das nicht dein Gras ist. Beziehungsweise war." stellte ich klar. "Warum sollten sie nicht ausgerechnet bei dir einen Drogentest machen?" stellte ich die Gegenfrage. "Ich komm ja schon runter. Ich bin es wohl einfach nicht gewohnt, eingesperrt zu sein." Das klang zwar mehr nach Selbstüberzeugung, aber egal.
Genau das meinte ich. Was tat er da mit mir? Das ging gar nicht. Das... gefiel mir viel zu sehr. Und eigentlich sollte es mir nicht gefallen. Eigentlich wollte ich ihn wegdrücken, aber irgendwie taten meine Hände genau das Gegenteil und zogen ihn immer näher zu mir. 
Moment... wollte er mich gerade ausziehen? Nein, nein, nein. So ging das nicht. "Woher soll ich denn wissen, was ich tue? Ich hab keinen Plan, was ich tue. Ist doch scheißegal, was ich tue. Scheiße!" fluchte ich vor mich hin. Eigentlich wollte ich nur weiter mit ihm herumknutschen, doch da das eigentlich nicht meinen Ansprüchen entsprach, war ich absolut verwirrt. Ich verstand einfach nicht, wieso mir das so gut gefiel.
"Weiß ich nicht. Irgendwas." antwortete ich und sah ihn verzweifelt an. "Kann ich das? Ja, aber wenn ich das gar nicht will? Ich... weiß ja nicht einmal, was ich will." Ich packte ihn bei den Schultern und schüttelte ihn kurz. "Charlieeee..." jammerte ich und nahm nur so halb wahr, was er sagte. "Ach, echt?" murmelte ich
Ja, ich fand es schlimm. Sehr schlimm. Also vermutlich. Aber gegen den Augenblick genießen sprach ja eigentlich nichts.
Ich sah ihn an. Ich sah ihm in die Augen, wie er das verlangte. Allerdings konnte ich  seinem Blick nicht lange standhalten. Doch er löste das Problem, indem er meinen Kopf hielt. 
Ich sah ihn mit großen Augen an und suchte nach einer Antwort.  "Ich find's nicht schlimm. Aber... du bist keine Frau..." meinte ich verzweifelt. Was würde denn alle Welt von mir halten, wenn ich plötzlich schwul war. Aber vielleicht war ich nicht schwul. Sondern nur Charlie-addicted? Das gefiel mir schon besser.
Ich ließ mich wieder zurückfallen und zog ihn wieder auf mich. "Vielleicht ist das ja nur hier herinnen so?" fragte ich. "Ach scheiß drauf." meinte ich und zog ihn zu mir, um ihn zu küssen. Herumknutschen traf jetzt auch eher meinen Geschmack, als Nachdenken. Ich hatte schon genug gedacht.
"Und wenn Agaue wiederkommt?" fragte ich besorgt, als ich ihn nach einer Weile wieder von mir gedrückt hatte. Komischerweise machge mir das gerade gar nicht so viel aus. Stattdessen küsste ich ihn einfach weiter. Wir würden das schon merken, wenn A' wiederkam. Vermutlich. 

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Charlie
Gelöschter Benutzer

Re: Zukunftsplay V

von Charlie am 30.06.2017 23:29

"Willst du jetzt wirklich wissen, wie ich mir Pornos reinziehe", fragte ich grinsend und hob eine Augenbraue. Aber ich fand es lustig wie verlegen er wurde. Wie genau waren wir eigentlich noch einmal zu dem Thema gekommen? "Najaaaaa mit den richtigen Leuten", sagte ich, immer noch grinsend. Aber eigentlich war ich weniger für Filmchen sondern mehr für die echten Sachen. Da hatte man meiner Meinung mehr davon. "Naja weit eben. Wenn du mich in deine Bude einlädst und so. Woran genau denkst du denn?" Das würde mich nämlich sehr interessieren.

Johnny sah irgendwie ein wenig angespannt aus. Tja, hätte er nicht grausamerweise meinen Joint einfach so weggenommen und verschwendet, dann hätte er einen Zug haben dürfen. Vielleicht auch zwei, wenn es sein musste. Aber der musste sich ja wieder selbst den Weg verbauen. Selber schuld.
Was regte er sich denn jetzt so auf. "Erstens: Stell nicht so blöde Fragen und zweitens: Chill Bruder! Es ist nur Gras!" Ich schüttelte den Kopf. Also wenn man das nicht überreagieren nannte. Und dann begann er ernsthaft auch noch aufzuräumen. Naja gut eigentlich, dann bräuchte ich das nicht mehr zu machen. Entspannt lehnte ich mich zurück und sah einfach zu. Wenn er schon meinte, das jetzt machen zu müssen.
"Hey reg dich nicht auf, Johnnyboy. Erstens sind hier zu viele Blumen als dass es wie Scheiße aussehen könnte - außer du scheißt Blumen, dann will ich das aber nicht wirklich wissen - und zweitens hätte ich das schon noch weggeräumt. Irgendwann halt, wenn ich wieder nüchtern bin."
Ich sah ihn empört an. "Gar nicht hab ich genug gehabt. Und klein bin ich auch nicht!" Wie klang das denn bitte? Kleiner! Als ob ich ein Kind wäre. Pah, der hatte doch gar keine Ahnung!
"Ja, Unterwäsche, wenn ichs doch sag", gab ich ein wenig genervt zurück. Nicht mal gemütlich bekifft konnte man neben ihm sein. Und wieso nicht Unterwäsche? Ich hatte noch ganz andere Sachen an viel ungewöhnlicheren Plätzen.
Na was, Johnny?! "Weil...", fragte ich gleichgültig. "Du klingst wie meine Mutter!" Wenn er mir jetzt ernsthaft einen Vortrag darüber halten würde, dass Gras schlecht für einen war, dann konnte er gleich gehen, das interessierte mich nämlich einen Dreck. "Johnnyboy, du rauchst doch selber. Das ist viel schlimmer als Gras. Also halt mir hier keinen Vortrag, wenn du selbst nicht besser bist. Außerdem was laberst du? Warum sollte mich die Polizei aufhalten? Und wieso sollten sie dann ausgerechnet bei mir einen Drogentest machen? Ich hatte weder vor, Auto zu fahren noch sonst irgendwas, vor allem weil ich sowieso nicht weiß, wann wir hier wieder raus sind, also komm mal wieder runter!"
Ich fragte einfach nicht, wem oder was das 'fuck' jetzt gegolten hatte. War doch uninteressant und ich wollte jetzt viel lieber mit ihm herumknutschen.
Ehrlich gesagt hatte ich nicht erwartet, dass er besonders begeistert zurückküssen würde. Immerhin war das hier Johnny-ach-bin-ich-hetero. Aber ich war absolut positiv überrascht. Ich ließ mich von ihm zu sich ziehen und legte mich dann einfach auf ihn, während er seine Hände in meinen Haaren vergrub und ich meine seine Brust entlang wandern ließ. Alles woran ich denken konnte war Johnny, seine Lippen auf meinen, der Geschmack von zahnpasta und von Gras. Auch wenn es wegen mir keine Zahnpasta hätte sein müssen. Gerade wollte ich sein Shirt hinaufschieben, als er mich - mal wieder - von sich schon.
"Was machst du denn", fragte ich ein wenig genervt und verwirrt. Ich wollte jetzt nicht reden, ich wollte herumknutschen! Ich mit ihm machen? Was zur Hölle meinte er denn jetzt, erwartete er etwa, dass ich jetzt anfing nachzudenken, wenn er in Rätseln sprach?
Etwas hilflos betrachtete ich die ganze Szene, wie er sich an mich kuschelte und irgendwas davon laberte, dass er nicht schwul sein wollte. Überfordert strich ich ihm übers Haar. Wenigstens schien das wohl zu bedeuten, dass er mich jetzt nicht mehr wirklich als Freund, sondern auch als mehr sehen könnte. Zumindest hoffte ich, dass ich das jetzt richtig interpretiert hatte. Charlie sag irgendwas! Der war gut, was sollte ich denn jetzt sagen? Nein, Mann du bist nicht schwul und ich bin eigentlich eine Frau? Nein, nicht wirklich...
"Was willst du denn hören?", fragte ich leicht verunsichert. Der Nebel in meinem Hirn machte es auch nicht unbedingt einfacher zu denken. Außerdem... Wie sollte ich denken, wenn er mich wieder küsste? Zeus, ich war doch auch kein bescheuerter Psychologe!
"Kannst ja auch beides mögen", sagte ich, wusste aber nicht, ob ihm das jetzt großartig weiterhalf. Vermutlich eher nicht, so wie ich ihn kannte. "Aber ich finds toll, dass du mich auch magst." Huch, klang das bescheuert kitschig. "Und ich kann dir wunderbar helfen. Glaube ich. Vergiss es und genieße den Augenblick. Was machst du dir denn so einen Kopf darüber. Findest du es denn wirklich so schlimm", fragte ich und legte ihm eine Hand auf die Wange. Dann richtete ich mich ein wenig auf, drehte mich mehr zu ihm und küsste seine Wange. "Findest du das schlimm? Oder gar falsch", fragte ich und sah ihm in die Augen. "Oder das?" Ich küsste seinen Hals. "Oder... Das?" Ich küsste ihn wieder auf den Mund. "Schau mir in die Augen und sag mir was genau dir daran nicht gefällt", sagte ich und legte beide Hände an sein Gesicht um auch sicherzugehen, dass er mich ansah. "Ich finde es nämlich gut."

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Johnny
Gelöschter Benutzer

Re: Zukunftsplay V

von Johnny am 30.06.2017 19:36

"Ach und bei Pornos schläfst du nicht ein?" fragte ich. "Naja. Wer schaut die nicht lieber alleine?" meinte ich mit einem verlegenen Grinsen und kratzte mich im Nacken. Hauptsache unschuldig aussehen. "Äh... inwiefern weit?" wollte ich wissen. Ich neigte dazu, alles zweideutig zu verstehen.

Vermutlich hätte ich die Dusche nicht so lange genießen dürfen. Aber ich war eigentlich davon ausgegangen, dass man Charlie alleine lassen konnte. Nun, vielleicht sollte ich mir in dem Punkt nicht so sicher sein.
Außerdem war ich schwer damit beschäftigt gewesen, nachzudenken. Über ihn. Teufelskreis. Irgendwie. Vielleicht hätte ich auch anschließend nicht zehn Minuten Zähne putzen sollen. Kam mir zumindest vor wie zehn Minuten.
Ich kiffe. Wow Charlie. "Ja das seh ich doch!" rief ich empört. Hach bei Zeus. Warum konnte man ihn denn nicht alleine lassen? Ich wollte das Zimmer nämlich eigentlich in einem normalen Zustand verlassen. Also das ich mich in einem normalen Zustand befand. Und Agaues Zimmer konnten wir auch nicht so zurücklassen. Also fing ich an, ein paar der Sachen aufsammeln, zusammenzulegen und sie in den Kasten zurück zu geben. "Das Zimmer sieht wie ein Haufen Scheiße aus." erklärte ich und sah mich um. "Sah." verbesserte ich mich dann.
Bei dem Wort Trottel musste ich mich schon gewaltig zusammenreißen. "Pass auf, was du sagst, Kleiner. Und außerdem hattest du genug." Ich konnte mich nicht so recht entscheiden, ob ich wütend oder besorgt war. Irgendwie beides. "Unterwäsche?" fragte ich erstaunt und vergas kurz meine besorgt-wütende Laune. Also wirklich. Ich sollte da wohl mit Agaue ein Wörtchen wechseln. Das versteckte man doch nicht in der Unterwäschenlade!
"Ich hab dir das weggenommen, weil..." Ja warum? Weil Rauchen ungesund ist? Das konnte ich nicht bringen. Ich rauchte ja selbst ab und an mal. "...weil es trotzdem nicht gesund ist und ich nicht heimtragen will. Stell dir vor, die Polizei erwischt dich so. Das wär auch nicht gut." Seit wann sorgte ich mich außerdem so um ihn?
Okay, ich hatte ihn definitiv überfordert. Scheiße. Nicht gut. "Fuck..." Ich seufzte und rieb mir mit den Händen über die Augen, als ich plötzlich seine Lippen auf meinen spürte. Ach du heilige... Er verwirrte mich. Hatte ich das bereits erwähnt? 
Ich erwiderte seinen Kuss, wenn auch ziemlich fordernd und schlang meine Arme um ihn, um ihn zu mir zu ziehen. Meine Hände fanden den Weg zu seinen Haaren und vergruben sich darin. Charlie schmeckte nach Gras. Logischerweise. Irgendwie. Das störte mich nicht. Im Moment wollte ich einfach, dass dieser Kuss nicht endete, auch wenn es nicht unbedingt einer dieser ruhigen, sondern einer dieser wilden Küsse war.
Irgendwann drückte ich ihn dann weg. "Scheiße Mann!" rief ich und sah ihn an. "Was auch immer du mit mir machst, es funktioniert."
Dann kuschelte ich mich an ihn. "Charlie?" fragte ich mit zittriger Stimme und blinzelte die Tränen weg. "Bin ich jetzt schwul? Ich will nicht schwul sein.... Das kann ich nicht, oder?" Ich schlang meine Arme um ihn und presste mein Gesicht gegen seine Brust.  "Charlie! Sag irgendwas." Ich blickte auf und sah ihn an. Ich fühlte mich wie ein kleines Kind. Ich nahm seinen Kopf in beide Hände und sah ihm tief in die Augen, bevor ich ihn langsam zu mir zog und ihn erneut küsste.
Letztendlich presste ich wieder meinen Kopf gegen ihn. "Vielleicht bin ich nicht schwul. Vielleicht mag ich es nur, dich zu küssen. Denkst du, das geht? Vielleicht hat mich das eingesperrt sein hier auch nur verändert. Charlie du musst mir helfen." nuschelte ich.
Jetzt war ich es, der am liebsten eine Flasche Vodka auf Ex getrunken hätte. Ich hatte das Gefühl, das jetzt sehr, sehr dringend zu brauchen. 

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Charlie
Gelöschter Benutzer

Re: Zukunftsplay V

von Charlie am 30.06.2017 15:11

"Ich auch nicht", gab ich zu. "Das glaube ich nicht. Außer du willst einen Porno schauen, aber ehrlich gesagt schaue ich den lieber alleine. Und auf das mit dem nicht aufregen komme ich dann zurück, wenn wir so weit sind, okay?" Hatte das jetzt gerade irgendwie falsch geklungen oder war ich einfach nur gestört? Vielleicht beides?

Ich ließ mich auf's Bett plumpsen, als endlich die Luft rein war und der ach so tolle Mr. Ragan im Bad verschwunden war. Ja, ich war angepisst. Ich hatte einfach das Gefühl, dass er mich nicht ernst nahm und auch, dass er meinte, dass das alles hier nur ein Spiel für mich war. Arrogantes Arschloch! Und den hatte ich geküsst.
Mir war langweilig, also strolchte ich ein wenig im Zimmer herum. Ja, natürlich machte man das nicht, in fremden Sachen herumzuwühlen, aber man sperrte seine Gäste eben auch nicht im Zimmer ein, deswegen hielt sich mein schlechtes Gewissen - wie eigentlich immer - in Grenzen. Klar ausgedrückt: Es war einfach nicht vorhanden.
Gelangweilt schaute ich in die Laden von Agaue, nicht einmal sicher, was ich mir daraus überhaupt erhoffte, wurde kurz rot, als ich ihre Unterwäschelade entdeckte und hätte sie fast wieder geschlossen, als mir etwas ins Auge fiel. Neugierig schob ich ein paar BHs zur Seite und fand tatsächlich, was ich bei Agaue nicht wirklich erhofft hatte. Jetzt war mir auch klar, warum Johnny kein Gras gefunden hatte, die Unterwäschelade hatte er sicher nicht besonders intensiv durchsucht.
Darüber würden wir noch reden müssen, Agaue und ich, aber im Moment war das genau das, was ich brauchte. Schnell und routiniert drehte ich mir einen Joint, musste dann aber feststellen, dass ich gar kein Feuerzeug hatte. Genervt durchsuchte ich die Laden noch einmal, als mir plötzlich wieder einfiel, dass Johnny ja anscheinend Raucher war und ich mir ja gestern eine Zigarette angezündet hatte.
Wenigstens dazu war er gut. Ohne jeglichen Scheu oder einer Spur von schlechtem Gewissen, durchsuchte ich seinen Rucksack, weil ich mir natürlich nicht gemerkt hatte, wo er das ganze Zeug hingegeben hatte und fand es dann schließlich in der Außentasche. Ich zündete meinen Joint an, inhalierte tief und entspannte mich. Gerade wollte ich das Feuerzeug wieder achtlos in die Außentasche zurückschmeißen, als mir etwas silber entgegenblitzte.
Ohne wirklich zu wissen, warum ich das jetzt tat, angelte ich mir das silberne Teil und musste grinsen. Ein iPod. Na hallo, was wollte man mehr? Gras und Musik, mehr brauchte man doch nicht.
Genüsslich nahm ich einen weiteren Zug, während ich zurück zum Bett schlenderte und mich darauffallen ließ und begann, durch seine Musik zu scrollen. Da war ganz schön viel drauf, manches, das ich mochte, manches, das ich im Leben nicht ausstehen konnte, manches, das ich gerade so kannte und manches, das ich noch nie gehört hatte.
Gerade wollte ich zurück zu Rammstein scrollen, da fiel mir ein Ordner ins Auge. Unbenanntes Album, unbekannter Interpret. Was auch immer das sein mochte. Neugierig öffnete ich den Ordner und klickte auf Wiedergabe. Es klang nicht nach etwas, das ich kannte, aber die Stimme des Sängers, beziehungsweise eigentlich eher Rappers kam mir bekannt vor. Konnte das...? Nein, oder?!
Ich beschloss, ihn darauf anzusprechen, wenn er wieder aus der Dusche herauskam und wenn ich beschlossen hatte, nicht mehr beleidigt auf ihn war. Also vermutlich nie. Stattdessen widmete ich mich wieder meinem Joint, mich nicht einmal ansatzweise darum kümmernd, dass ja dann das ganze Zimmer danach riechen würde und Agaue vermutlich Probleme bekommen könnte.
Irgendwie bekam ich nicht mit, dass Johnny wieder unter die Lebenden zurückgekehrt war. "Ich kiffe", schlug ich ihm vor und grinste, wenn auch vermutlich ziemlich blöde. Im Moment war mir eigentlich alles relativ egal und ich war wieder entspannt. Konnte kommen, was wolle.
"Wieso was sieht aus", fragte ich und sah mich im Raum um. Da war doch nichts, außer Pflanzen und Agaues Zeug, das auch ein wenig aus dem Kasten geflogen war, als ich es durchsucht hatte und natürlich meinem Zeug. Also wirklich nichts, worüber man sich aufregen müsste.
"Heeeeee", beschwerte ich mich, als mir plötzlich mein Heiligtum aus den Händen gerissen wurde. "Bist du wahnsinnig? Weißt du, wie lange ich danach gesucht habe? Da waren mindestens noch zwei Züge drauf, du Trottel. Du kannst mir doch nicht einfach mein Gras wegnehmen!" Gut, genau genommen war es nicht meines, aber das war egal. "Das habe ich aus der Unterwäschelade", sagte ich und warf trauernde Blicke zum Blumentopf. Wie konnte er nur? Spaßverderber! "Das sind keine Drogen, das ist absolut natürlich, wächst im Garten und hat keine Zusatzstoffe, also was... Wieso hast du mir das jetzt weggenommen, das war voll gemein von dir!" Beleidigt verschränkte ich die Arme.
Ha, entschuldigen würde ihm da auch nicht weiterhelfen, das... Aber dann küsste er mich auf einmal und mir ging auf, dass er sich wohl gerade nicht für die Gras-Sache entschuldigte. Etwas hilflos ließ ich es über mich ergehen und starrte ihn dann an, was ihn nicht so zu beeindrucken schien, denn der Trottel machte einfach die Augen zu.
Ich wusste nicht genau, was ich machen sollte und was er jetzt von mir erwartete, außerdem war ich ziemlich high und konnte sowieso nicht so gut denken, also tat ich einfach das, was ich am besten konnte, wandte mich zu ihm und küsste ihn noch einmal, dieses Mal aber nicht so unschuldig wie vorher.

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Johnny
Gelöschter Benutzer

Re: Zukunftsplay V

von Johnny am 30.06.2017 14:33

"Ist schon okay. Ich weiß sowieso nicht mehr, worums egentlich geht." gestand ich dann. Wer erwartete denn auch von mir, dass mein Gehirn mitten in der Nacht noch funktionierte? Also ich jedenfalls nicht und Charlie hoffentlich auch nicht.
Hatte ich ihn gerade eingeladen? Oder hatte er sich selbst eingeladen? Wie gesagt, mein Gedächtnis war um diese Uhrzeit nicht hundertprozentig funktionsfähig. Aber im Prinziplud ich ja gerne Freunde ein. "Gute Entscheidung. Vielleicht finde ich ja was, wo du nicht einschläfst. Horror? Aber das mag ich selber eigentlich nicht. Und nein, ich reg mich nicht auf. Versprochen." anwortete ich.

"Danke." murmelte ich in den Polster hinein, bevor ich mich aufrappelte und mir frisches Gewand aus meinem Rucksack holte. Dann ging ich ins Bad und schloss die Türe hinter mir. Ich sah mich um und suchte nach Handtüchern, denn die hatte ich ehrlich gesagt zu Hause vergessen. Dabei fiel mein Blick auf den Mistkübel und ich musste schmunzeln, als ich daran dachte, wie Charlie vor der kaum vorhandenen Spinne geflüchtet war. Als ich endlich alle gefunden hatte, stellte ich mich unter die Dusche.
Und wie das eben immer so war, wenn man unter der Dusche stand, brachte mich das zum Nachdenken. Über Gott und die Welt. Genauer gesagt über Charlie. Ich hatte ihn verletzt. Also vielleicht. Ich hatte keine Ahnung. Jedenfalls wirkte er ein wenig angepisst. Er war anders als sonst. Aber warum? Bloß, weil ich mich weggedreht hatte, nachdem er mich geküsst hatte? Naja, es war vielleicht nicht besonders nett gewesen. Aber was hätte ich denn tun sollen? Er hatte mich schon genug verwirrt. Und das wurde immer schlimmer. Ich war mir ja nicht einmal mehr sicher, ob ih wirklich so hetero war, wie ich mir das vorstellte oder gerne hätte oder was auch immer. Zugegebenerweise hatte mir das gestern nämlich schon sehr gut gefallen, aber das behielt ich vorerst einmal für mich. Musste ja nicht jeder sofort wissen.
Ich stand eine gefühlte Ewigkeit unter der Dusche und dachte über Charlie und meine Gefühle für Charlie nach. Allgemein kam es mir im Endeffekt so vor, als drehte sich meine gesamte letzte Zeit nur noch um Charlie, aber ich fand das gar nicht einmal so schlimm. Vor ein paar Wochen hätte ich das sicher noch furchtbar gefunden.
Als ich endlich aus der Dusche heraustrat und zum Waschbecken ging, um mir die Zähne zu putzen, wurde mir klar, dass es wohl nur eine Möglichkeit gab, etwas für mich herauszufinden. Wie ich mich bei Sir Charlie entschudigte, wusste ich noch nicht. Moment. Sir Charlie? Wie kam ich eigentlich auf so einen komischen Namen? Jedenfalls hatte ich nicht die geringste Ahnung, wie ich mich entschuldigen sollte. Aber musste ich das eigentlich? Ich hatte ihm doch klargemacht, dass ich nicht schwul war. Wobei ich mir in diesem Punkt eben nicht mehr ganz sicher war. Aber ich war drauf und dran, das herauszufinden.
Ich vollendete mein Zähne-Geputze und zog mich an.
Als ich die Tür öffnete, drang mir ein seltsamer Geruch entgegen und aus irgendeinem Grund wusste ich, dass dieser Geruch nicht besonders legal war. Mit anderen Worten: Charlie hatte wohl doch irgendwo Gras gefunden. "Ach Gott. Charlie, was machst du denn?" fragte ich etwas verzweifelt und öffnete das Fenster. Ich hatte igentlich nämlich nicht vor, high zu werden. Vielleicht brachte das offene Fenster ja was. "Und wie siehts ier überhaupt aus?" meinte ich mehr zu mir selbst. Dann ging ich zu Charlie, der viel zu gechillt auf dem Bett lag. Ich nahm an, dass er schon genug von dem Zeug geraucht hatte, also nahm ich ihm den Joint ruckartig ab und drückte ihn in dem Blumentopf aus, den Charlie schon am Abend davor als Aschenbecher verwendet hatte.
"Charlie, warum machst du denn das? Woher hast du das überhaupt? Du weißt doch, dass man Drogen ncht nehmen soll." seufzte ich und sah ihn besorgt an.
Ob wohl jetzt der richtige Moment war, meinen Plan durchzuziehen? Wenn nicht jetzt, wann dann, dachte ich bei mir und legte mich neben Charlie. "Was auch immer ich getan habe, es tut mir leid." meinte ich. Damit richtete ich mich auf, beugte mich über ihn, indem ich meine Arme links und rechts von seinem Kopf abstützte, beugte mich hinunter und küsste ihn. Vielleiht konnte ich ja dadurch herausfinden, ob ich mehr als Freundschaft für Charlie empfand. Das war zumindest der Plan gewesen, den ich unter der Dusch geschmiedet hatte.
Dann ließ ich mich wieder neben ihn fallen und sagte gar nichts. Ich hätte sowieso nicht gewusst was. Ich schloss die Augen, um besser nachdenken zu können. Aber ich wusste es nicht. Ich hatte nicht die geringste Ahnung, was ich nun für ihn empfinden sollte. Ich wusste nur, dass es echt gut war, ihn zu küssen. Abr das hatte ich davor auch schon gewusst. Nur dieses Mal versuchte ich nicht, krampfhaft irgendeine Ausrede zu finden, warum sich das jetzt gut anfühlen durfte und was weiß ich alles.
Ich hoffte einfach, dass er meine ach so tolle Entschuldigung annahm und dass er wegen des Kusses nicht wütend war.

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Charlie
Gelöschter Benutzer

Re: Zukunftsplay V

von Charlie am 30.06.2017 11:26

"Nein danke, jetzt mag ich nicht mehr", gab ich zurück. Tatsächlich wusste ich nicht mehr wirklich, was das Kernthema unserer Konversation gewesen war.
Er lud mich zu sich nach Hause ein? Was auch immer das zu bedeuten hatte. "Tja äh... Ich kann ja mal vorbeikommen. Aber reg dich dann nicht auf, wenn ich einschlafe oder so." Wer wusste, ob das überhaupt ernst gemeint war.

Immer noch beleidigt verrichtete ich mein morgendliches Geschäft und kam ohne Kommentar wieder heraus. "Bad ist frei", sagte ich und wandte mich ab, um in meinem Rucksack nach etwas Anziehbarem zu suchen, was sich irgendwie als schwierig erwies. Was zur Hölle hatte ich da eigentlich eingepackt? Spontanes einpacken war noch nie meine Stärke gewesen, da landete immer alles im Rucksack, nur nicht das, was ich wollte. Also entschied ich mich dafür, einfach das Shirt, das ich ausgegraben hatte zu nehmen und die Jeans von gestern. Das, was ich bei meiner Suche alles herausgeschmissen hatte, ließ ich einfach liegen, ich war zu unmotiviert, den Saustall wieder zu beseitigen.

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Johnny
Gelöschter Benutzer

Re: Zukunftsplay V

von Johnny am 29.06.2017 14:54

"Hast du. Aber falls du vorhattest, ausführlicher zu antworten." erklärte ich freundlich. Ich wollte ihn ja nicht wütend machen oder so. Aber gut, was sollte ich machen? Das hier war Charlie und mir kam es so vor, als redeten wir des öfteren mal aneinander vorbei.
Sehr erfolgreich war das Ganze ja nicht unbedingt verlaufen. "Ich hab gute Filme zu Hause. Falls es dich doch eines fernen Tages mal überkommt." bot ich bereitwillig an, auch wenn es sich ganz so anhörte, als würde dieser Tag nie kommen.

Okay, Sir Charlie. Dann antworte eben nicht, dachte ich, sagte aber nichts. Für ihn mochte das hier alles normal sein, aber für mich war es das definitiv nicht. Und ich wusste auch nicht, ob ich das überhaupt wollte. Keine Ahnung, was gestern mit mir los war, aber bitte. War doch nur ein Kuss gewesen. Das hatte doch keine Bedeutung. Oder doch? Ach, was wusste ich schon? Ich wollte darüber auch gar nicht nachdenken.
Stattdessen wartete ich darauf, dass Charlie das Bad verließ, damit ich mich duschen konnte. 

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