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Percy
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Re: Outplay II

von Percy am 13.02.2017 13:17

Ich lachte geschmeichelt und deutete an ihr hinunter. "Und wo findest du nur die Zeit, dir so unglaublich stilvolle Kleider schneidern zu lassen? Du musst mir unbedingt einmal deinen Schneider verraten!", gab ich zurück und dachte bei mir nur, dass das Kleid unheimlich hässlich war.
"Aber sag, Clarisse, wie gehts dir? Also mir gehts blendend, sag ich dir. Ich meine, gerade, dass ich nicht mit meinem Auftreten die Sonne in den Schatten stelle. Sei froh, dass du dich nicht mit solchen Problemen wie ich herumschlagen muss." Ich seufzte und machte eine abwertende Handbewegung.
"Kannst du dir vorstellen, heute in der Früh wollte ich eigentlich nur zur Uni gehen - du weißt schon, diese Elite-Uni für aufsteigende und absolut außergewöhnliche Talente wie mich an der Upper East Side - und da kommen doch tatsächlich ein Haufen Fans auf mich zugestürmt. Nein, ich sags dir, ich konnte gerade noch so in die Uni kommen, ohne dass die mich umgerannt haben. Grausam die Menschen heutzutage. Aber wem sag ich das, nicht wahr?" Ich lachte wieder arrogant und sah mich abwertend im Camp um.
"Ich würde dich ja fragen, ob wir uns zum Essenspavillion begeben, aber mir scheint, dass die vergessen haben, den roten Teppich auszulegen. Wenigstens den Weg hätten sie kehren können, wenn sie schon den Teppich vergessen haben", seufzte ich. "Das Camp ist eben auch nicht mehr das, was es einmal war."

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Re: Zukunftsplay II

von Percy am 13.02.2017 12:57

"Ich denke, genau das brauche ich jetzt", gab ich zurück und schenkte mir eine Tasse Kaffee ein, schüttete ein wenig Milch hinein und ein bisschen Zucker, ehe ich mich auf die Küchenarbeitsfläche setzte, weil ich mit dem Einräumen des Kühlschranks schon fertig war.
Ich blieb stumm, als sie redete und nippte abwesend an meinem Kaffee. Es war klar gewesen, dass das Gespräch noch einmal auf diese Sache zurückkommen würde. Man konnte ja nicht unbedingt sagen, dass wir das gestern besonders gut ausdiskutiert hatten.
Eine Pause entstand und mir wurde bewusst, dass sie wohl gerade von mir erwartete, dass ich etwas sagte. Allerdings wusste ich nicht wirklich was und vor allem wie. Nicht, dass ich das in letzter Zeit irgendwann gewusst hätte, mir schien, das wurde mir zur Gewohnheit.
"Ich denke nicht, dass ich dagegen etwas sagen darf. Wenn du das brauchst, dann werde ich dich gehen lassen." Meine Stimme klang irgendwie ausdruckslos und eigentlich wollte ich das Gegenteil sagen. Ich wollte jetzt nicht mit meinem Gewissen allein gelassen werden. Und ich wusste nicht, ob ich es ertragen würde, Tag für Tag in einer leeren Wohnung herumzugehen und daran zu denken, dass allein ich daran schuld war. Sicher, Valerie auch zu einem Teil, aber die hatte keine Freundin - oder in ihrem Fall einen Freund - den sie betrügen hätte können. Also war im Grunde nur ich schuld.
"Wirst du wieder kommen?", fragte ich leise, unsicher, ob ich die Antwort hören wollte. Außerdem wusste ich nicht genau, was sie mit Übergang meinte. Wollte sie, dass wir uns eine Wohnung suchten? Gab es nach dieser Übergangsphase überhaupt noch ein "wir"?

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Re: Outplay II

von Percy am 09.02.2017 19:11

Wer: Clarisse und Percy
Wo: In einem Paralleluniversum. Das hier wird NIEMALS in echt passieren, nur dass das hier allen mal klar ist! xD
Wieso: Weil wegen zu vielen zu langen Nachrichten und einer Idee, die gar nicht als solche geplant war.
Was: You'll see it...



Arrogant warf ich meine Haare zurück. Also eigentlich warf ich sie nicht wirklich zurück, sondern ich machte diese unglaublich coole Kopfbewegung, die nur Jungs wie ich draufhatten. Berühmtheiten eben. Auch Stars genannt. Deshalb stolzierte ich durch das Camp, grüßte hier und da jemanden, der es wert war, von mir gegrüßt zu werden. Von mir? Na aber hallo, der berühmte Percy Jackson. Sohn von Poseidon, Retter des Olymps und eigentlich sowieso der ganzen Welt.
Ich kaute lässig auf meinem Kaugummi und blieb mitten im Weg stehen. Mir doch egal, wenn die anderen nicht vorbeikommen. Hier stand immerhin ich und man musste schon sagen, dass ich mehr geleistet hatte, als all diese Niemande hier. War hier eigentlich irgendjemand, der mir das Wasser reichen konnte? Ach ja ich war ja das Wasser. Schon blöd für all diese Versager hier. Es war einfach so umwerfend, ich zu sein, ich konnte mir gar nicht vorstellen, wie jemand nicht ich sein wollte.
"Hey du da, hol mir mal einen Kaffee. Ich schlaf hier noch ein!", wies ich einen jüngeren Campbewohner an, der schnell davonwieselte. In der Zeit ging ich endlich weiter und die Leute konnten wieder durch die Tür gehen, wobei ich natürlich tat, als hätte ich nicht einmal bemerkt, dass ich die Tür blockiert hatte.
Da fiel mein Blick auf eine bekannte Person. "Oh Clarisse! Auch hier. Gar nicht dabei, anderen Leuten in den Arsch zu kriechen?", spottete ich.

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Antworten Zuletzt bearbeitet am 09.02.2017 19:11.

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Re: Zukunftsplay II

von Percy am 05.02.2017 21:25

Draußen empfing mich das übliche geschäftige Treiben von New York. Niemand schien sich darum zu kümmern, wer ich war und was ich tat. Ich war einfach nur ein Gesicht in der Menge. Ein Sandkorn am Strand. Ich merkte selbst, dass meine Gedanken in eine seltsame Richtung gingen und ich schüttelte den Kopf. Eigentlich sollte ich mich eher auf die wichtigen Dinge konzentrieren, nicht auf Sandkörner am Strand.
Ich besorgte Gebäck in der Bäckerei und noch ein bisschen Obst und andere Lebensmittel, weil der Kühlschrank relativ leer war. Und weil ich irgendwie Angst hatte, was mich erwartete, wenn ich zurückkehrte. Ich hatte keine Ahnung, ob Annabeth jetzt so tun wollte, als ob nichts geschehen wäre und das Thema auf sich beruhen ließ, oder ob noch eine Konfrontation auf mich warten würde.
Doch allzu lange konnte ich auch nicht weg bleiben, schließlich wollte ich auch nicht, dass sie dachte, ich wäre von der U-Bahn überfahren worden oder von irgendeinem Monster gekillt worden. Wahrscheinlich würde sie eher zuerst an Monster als an U-Bahnen denken.
Schließlich ging ich zurück zur Wohnung und man konnte mir nicht wirklich nachsagen, dass ich mich dabei sonderlich beeilte. Es war eher so eine Art schlendern. Auch langsam gehen genannt. Auch bekannt als dahinschleichen.
Trotzdem landete ich nach einer Zeit vor der Wohnung und ging die Stufen hinauf, schloss die Türen auf und beförderte die Einkaufssackerl, die ich hatte mit hinein. Annabeth war wach, denn ich roch Kaffee. Also trat ich in die Küche und lächelte, als ich sie sah. Keine Ahnung, ob es so angespannt war, wie ich mich fühlte, aber ich bemühte mich.
"Ich hab Frühstück besorgt", sagte ich und deutete auf die Tüten, während ich begann, den Inhalt in den Kühlschrank einzuräumen.

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Re: Zukunftsplay V

von Percy am 05.02.2017 21:15

Ich wusste nicht wirklich, was ich mit meiner Geste eigentlich bezwecken wollte. Mein Grundgedanke war einfach nur der, dass ich es hasste, wenn sie sich unwohl fühlte. Ich wollte nicht, dass sie sich in meiner Gegenwart unwohl fühlte.
Sie sah mich mit einem etwas seltsamen Blick an, den ich nicht ganz deuten konnte. Mir kam es wie eine Mischung aus Unsicherheit und Nachdenklichkeit vor, aber so ganz sicher war ich mir nicht. Gesichtsausdrücke hatte ich noch nie hundertprozentig deuten können.
Ich riss die Augen auf, als sie das sagte. Natürlich hatte sie Recht mit dem, was sie sagte und ja, mir war klar, wie schlecht wir beide in unserer jeweiligen Rolle als Freund und Schwester der Freundin waren, aber dass sie einfach so meinte, wir sollten das aufgeben, das verletzte dann doch mein Ego. Wollte sie mich nicht? Und gleichzeitig kam ich mir schlecht vor, weil ich sowas überhaupt dachte. Aber ich konnte mir nicht vorstellen, dass das einfach so passieren würde. Wie stellte sie sich das vor? Sollten wir uns einfach nie wieder sehen? Das könnte ein bisschen schwer werden angesichts der Tatsache, dass sie hier im Camp war und ich doch noch immer mit diesem Camp eng verbunden war. Und so groß war es nun auch nicht, als dass man sich einfach für immer aus dem Weg gehen konnte. Sollte ich ihr bevor ich ins Camp kam etwa eine Warnung per Brief zustellen? Das war doch auch nicht unbedingt machbar oder gar realistisch.
Ich blieb stumm und wartete ab. Meiner Erfahrung nach war es immer besser, jemanden ausreden zu lassen, ehe man etwas sagte.
Das was sie sagte klang nicht besonders glücklich. Und sofort hatte ich Mitleid mit ihr, weil die meisten nicht einmal sahen, was andere Menschen für sie aufgaben, nur damit es ihnen selbst gut ging. Vielleicht sollte man wirklich öfter mit mehr Egoismus arbeiten und zuerst einmal an sich selbst denken.
Ich war trotz dem, dass sie im Prinzip ja über ihre Aussagen schon angekündigt hatte, dass sie etwas in die Richtung tun würde, überrascht, als sie mich küsste. Zuerst stand ich einfach nur so da, weil sie mich wirklich überrascht hatte, aber ich fing mich schnell und legte meine Hände locker auf ihre Hüften.
Keine Ahnung, wie sie das machte, aber ich vergaß einfach, warum ich ein schlechtes Gewissen haben sollte, das zu tun, was ich - beziehungsweise wir - gerade taten. Stattdessen genoss ich es einfach.

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Re: Vergangenheitsplay II

von Percy am 05.02.2017 20:51

Zugegeben, zwischen uns war es auch irgendwie schon einmal besser gelaufen. Vielleicht war einfach alles, was altbewährt war, in letzter Zeit dem Untergang geweiht. Oder zumindest Veränderungen ausgesetzt.
"Sag mal arbeitest du eigentlich irgendwo? Oder studierst du?", fragte ich - mir wurde nämlich bewusst, dass ich das alles nicht einmal wusste und wenn ich es wusste, dann hatte ich es glorreich vergessen, was ja schon einmal vorkommen sollte -, während ich die Kopfhörer übernahm und sie mir ansah. Eigentlich sahen sie ganz normal aus, soweit ich das beurteilen konnte.
Ich steckte sie mir in die Ohren. Er hatte Recht, die Tonqualität war wirklich beeindruckend. Man konnte die Musiker beinahe neben einem stehen hören. Wenn man das so sagte.
Dann ging mir auf, dass er ja gesagt hatte, dass sich die Kopfhörer wieder von selbst einsetzen würden, wenn man sie verlor und ich schüttelte den Kopf, obwohl ich mir ein bisschen seltsam dabei vorkam. Und tatsächlich. Kaum waren die Kopfhörer draußen, waren sie auch schon wieder drinnen. "Cool", staunte ich und grinste dann. "Interessanter Musikgeschmack."


*unauffällige Admin-Anmerkung*
WEGEN ZU LANGER NICHT VORHANDENER PLAYS
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Re: Zukunftsplay V

von Percy am 04.02.2017 20:33

"Ich glaube nicht, dass es ein Gesetz gegen lange Haare gibt. Zumindest hätte ich davon noch nie etwas gehört", gab ich verwirrt zurück. Wovon redete sie da bitte? Das war ja unglaublich verwirrend.
Als ich ihren Gesichtsausdruck sah, wusste ich sofort, dass ich einen Fehler gemacht hatte. Natürlich hätte ich auf ihr Geständnis anders reagieren sollen. Aber andererseits... Ich war eigentlich vergeben und eigentlich sollte ihre erste Liebe nicht unbedingt jemand sein, der seit unendlich vielen Jahren mit seiner Freundin zusammen war. Eigentlich verdiente sie jemand viel Besseren als mich.
"Warum bist du dann hergekommen?", fragte ich sie und sah sie an. Irgendwie sah sie ein bisschen verloren aus und das war es eigentlich nicht, was ich wollte. Aber andererseits wusste ich auch nicht, was ich tun konnte, um die Situation zu entschärfen. Ich legte ihr meine Hand an die Wange. "Worüber willst du dann reden?"

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Re: Zukunftsplay II

von Percy am 04.02.2017 20:19

Wahrscheinlich war es nicht besonders klug, diese Konfrontation so zu lösen. Weil eigentlich löste man sie ja so nicht und ich war mir auch ziemlich sicher, dass ich morgen - mal wieder - ein schlechtes Gewissen haben würde. Nicht, dass ich das nicht kannte. Oh nein, es war ja nur Dauerzustand seit den letzten Monaten.
Aber irgendwie hatte ich es wirklich geschaft, für diesen Moment - so kurz er auch dauern mochte - mein Hirn auszuschalten. Ich ließ mir von Annabeth das Shirt über den Kopf ziehen und tat das gleiche auch mit ihrem Shirt.
Dann ließ ich mich von ihr auf die Couch ziehen und plötzlich war alles wie immer und für diese Zeit schaffte ich es wirklich, nur an Annabeth und an nichts Anderes zu denken.

*-*-*-*

Ich merkte, dass Annabeth aufstand, war aber nicht bereit, die Realität auf mich einprasseln zu lassen. Also stellte ich mich einfach schlafend und schlief tatsächlich noch einmal ein.
Irgendwann wachte ich wieder auf und verschlafen blinzelte ich. Annabeth schlief mit einem Glas Erdnussbutter - zumindest glaubte ich, dass es das war - in dem Sessel neben der Couch. Sie sah so friedlich aus und für eine Weile beobachtete ich sie einfach nur. Dann stand ich jedoch leise auf, nahm ihr vorsichtig das Glas aus der Hand und breitete eine Decke über sie aus, ehe ich weiter in die Küche ging, das Glas dort ablud und dann weiter in das Schlafzimmer ging.
Sofort überkam mich das schlechte Gewissen und von einem plötzlichen Drang getrieben, packte ich alle Kleidungsstücke, die ich fand und stopfte sie in die Waschmaschiene. Dann überzog ich das Bett neu und räumte auf. Was bei mir wirklich nur so ungefähr ein Mal im Jahr passierte. Aber irgendwie hatte ich das Gefühl, wenn ich das alles nicht mehr sah, dass ich es vielleicht vergessen würde.
Leise öffnete ich die Türe wieder, die ich geschlossen hatte, um Annabeth nicht zu wecken. Sie schien immer noch zu schlafen und ich überlegte, was ich tun sollte. Schnell kritzelte ich auf einen Zettel, dass ich kurz in die Bäckerei gehen würde, schlüpfte in meine Schuhe, schnappte mir meinen Schlüssel und ging leise aus der Wohnung.

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Re: Zukunftsplay II

von Percy am 03.02.2017 19:01

Irgendwann setzte mein rationales Denken einfach aus. Ich wusste nicht genau, was ich fühlte, oder was ich fühlen sollte und ob ich überhaupt etwas fühlte, aber es war mir in dem Moment auch egal. Man konnte mein Handeln entweder dem Alkohol oder der Verzweiflung zuschieben, es kam aufs gleiche hinaus.
Ich vergaß, was ich am Vormittag - nein eigentlich die letzten zwei Monate - getrieben hatte und das einzige, was gerade wichtig war, das war Annabeth.
Eigentlich hatte ich erwartet, dass sie mich wegstoßen würde, nur dass ich nicht wusste, wie ich hätte handeln sollen, hätte sie es getan. Aber dass sie den Kuss dann auch noch erwiederte, das brachte mich dann doch etwas aus dem Konzept. Als sie kurz inne hielt und mich ansah, blickte ich zurück. Ihr Anblick war so vertraut, dass mich ein Schaudern überkam. Auf ihr Ich liebe dich erwiderte ich nichts. Stattdessen küsste ich sie noch einmal und legte all meine Verzweiflung, all meine Reue und meine Liebe, die ich für sie empfand in diesen Kuss. Ich zog sie enger an mich, weil ich sie nie wieder gehen lassen wollte. Und ich wollte nicht, dass dieser Moment endete, weil ich mir sicher war, dass mein schlechtes Gewissen und meine Schuldgefühle wiederkommen würden, wenn er vorbei war.
Ich drängte sie rückwärts, zurück zu unserem Sofa, ließ mich darauf sinken und zog sie auf meinen Schoß. "Es tut mir leid", flüsterte ich und dann wieder "Ich liebe dich", während ich sie küsste und mich fragte, warum zum Henker ich das alles aufs Spiel gesetzt hatte.

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Re: Zukunftsplay II

von Percy am 03.02.2017 17:07

Ich sah in ihrem hübschen Gesicht, dass das nicht das war, was sie erwartet hatte und schon gar nicht, worauf sie gehofft hatte. Aber ich konnte nicht einfach nur dasitzen und sie ertrug das alles. Und zum ersten Mal begriff ich wirklich, was Schuld war. Und dass es das grausamste Gefühl war, das es auf dieser Welt gab.
Und endlich stand sie auf und schrie mich an. Irgendwann realisierte ich dann auch, WAS sie sagte, weil ich einfach nur froh war, dass sie eine andere Emotion als Enttäuschung und Hoffnung zeigte. Ich wollte, dass sie wütend war, am liebsten hätte ich gehabt, dass sie mich angeschrien hätte, wie noch nie in ihrem Leben und mir einfach ins Gesicht gesagt hätte, dass ich ein Arsch war und dass ich sie nicht verdient hatte und dass ich mir jetzt was einfallen lassen sollte, um das Dilemma wieder gut zu machen, das ich da angerichtet hatte.
Ich ertappte mich, wie ich zu jedem ihrer Aussagen nickte. Ja, was hatte ich mir eigentlich dabei gedacht, sie zu betrügen und diese Person dann auch noch in diese Wohnung zu holen? Die Wahrheit war, dass ich nicht gedacht hatte, sondern einfach danach gehandelt hatte, was praktisch war.
Es war Still nach ihrem Monolog, bis auf ihr leises Schluchzen und mein unregelmäßiges Atmen. Irgendwann spürte ich etwas Nasses auf meiner Hand und ich bemerkte, dass ich heulte. Wütend wischte ich mir übers Gesicht.
"Ich weiß doch auch nicht mehr, wer ich bin", sagte ich verzweifelt und wandte mich wieder zu ihr. In ein paar großen Schritten war ich wieder bei ihr und schnappte mir ihre Hände in der Gefahr, dass sie sie wegziehen würde. "Ich weiß, dass ich dich belogen habe und dass ich dich betrogen habe und dass ich mir dafür vermutlich keine schlechtere Person aussuchen hätte können als Valerie. Und ich weiß nicht einmal, warum ich es getan hab. Es war einfach... Es ist passiert und ich weiß nicht wieso! Aber ich liebe dich doch. Schon seit immer. Seit ich dich gesehen habe, damals als du mir gesagt hast, ich würde im Schlaf sabbern und..." Die Flut der Erinnerungen, die auf mich einstürzte brach meinen sinnlosen Wortstrom ab.
"Ich liebe dich immer noch", flüsterte ich und ehe ich mir auch nur irgendetwas denken konnte, beugte ich mich vor und küsste sie.

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